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31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

14.06. - 16.06.2018, Nürnberg

Operative Therapie bei Glaukom im Endstadium

Meeting Abstract

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  • Marion Schäuble - Augenklinik Dardenne, Bonn

31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 14.-16.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocOAPV 4.3

doi: 10.3205/18doc037, urn:nbn:de:0183-18doc0376

Published: June 13, 2018

© 2018 Schäuble.
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Das fortgeschrittene Glaukom äußert sich in einer ausgeprägten Sehnervenschädigung sowie starker Einschränkung des Gesichtsfeldes und führt im Endstadium zur Erblindung. Die bislang einzige Therapie liegt in der Senkung des Augeninnendrucks. Ist der Augeninnendruck durch maximale, lokale Medikamentenapplikation nicht ausreichend zu senken oder es herrschen Allergien auf Antiglaukomatosa vor, ist eine operative Intervention indiziert. Hierbei unterscheiden wir zwischen zyklodestruktiven oder fistulierenden Verfahren.

Zyklodestruktive Verfahren wie die Zyklophotokoagulation oder die Zyklokryokoagulation versuchen die Sekretion von Kammerwasser zu reduzieren, indem sie den Zilliarkörper durch Hitze oder Kälte irreversible veröden.

Die fistulierenden Verfahren dagegen versuchen den Widerstand des Trabekelwerkes, also einem Teil des Kammerwasserabflusses zu umgehen, um den Abfluss des Kammerwassers aus dem Auge zu erhöhen. Der Goldstandard der fistulierenden Operationen ist die Trabekulektomie. Hier wird eine Verbindung zwischen der Vorderkammer und dem subtenonalen Raum geschaffen, das Kammerwasser unter die Bindehaut filtriert und von dort über Diffusion wieder in den venösen Kreislauf aufgenommen. Das größte Problem hierbei ist eine Vernarbung des entstandenen Sickerkissens, wodurch es wieder zum Druckanstieg im betroffenen Auge kommt. Um dies zu umgehen wurden Drainageimplantate (z.B. Baerveldt- oder Ahmetimplantat) entwickelt, die den Durchfluss unter die Bindehaut mittels eines Lumens und das Sickerkissen mittels eines Platzhalters aufrechterhalten.

Ziel der operativen Intervention ist eine Reduktion des Augeninnendruckes um 20% bezogen auf das vorangegangene Schädigungsniveau.