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31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

14.06. - 16.06.2018, Nürnberg

Wann schadet Asphärizität?

Meeting Abstract

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  • Peter Hoffmann - Augen & Laserklinik, Haus am Münsterplatz, Castrop-Rauxel

31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 14.-16.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocH 4.1

doi: 10.3205/18doc013, urn:nbn:de:0183-18doc0134

Published: June 13, 2018

© 2018 Hoffmann.
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Fragestellung: Asphärische Linsen werden oft als überlegen gegenüber spärischen Linsen propagiert. Ist dies wirklich immer der Fall oder gibt es Konstellationen, in denen eine aspärisch-aberrationskorrigierende Linse dem Patienten sogar „schaden“ kann?

Methoden: Die denkbaren schädlichen Konstellationen werden vorgestellt und diskutiert sowie mit praktischen Beispielen untermauert.

Ergebnisse: Verschiedene Konstellationen können dazu führen, daß eine asphärische Linse ein schlechteres Ergebnis bringen kann.

Erstens eine Kornea, welche deutlich stärker prolat ist als üblich. Dies kann natürlicherweise der Fall sein (<5% alle Augen), iatrogen (Z.n. Hyperopie-LASIK, Presby-LASIK, Intracor etc) oder bei Keratokonus.

Zum anderen Augen, bei denen eine optimale Zentrierung der Linse nicht sichergestellt ist. Der Verlust an optischer Qualität als Funktion der Dezentrierung ist umso höher, je stärker konisch die Linsenoptik ausgelegt ist. Dies kann der Fall sein bei PEX, Trauma, Zonuladefekten jeder Art, ektopischer Pupille etc. Es entsteht eine Coma sowie ein Brechkraftdefizit, was sich refraktiv als astigmatismus hyperopicus bemerkbar macht.

Desweiteren führt eine starke Aspärizität zum Verlust von Pseudoakkomodation und Schärfentiefe, was je nach Anforderungsprofil des Patienten ebenfalls störend sein kann.

Schlussfolgerung: Asphärisch-aberrationskorrigierende Linsen, insbesondere als Wahlleistung, erfordern eine suffiziente Diagnostik und Aufklärung des Patienten.