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31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

14.06. - 16.06.2018, Nürnberg

Neue Auswertungsmodule beim Papillen-OCT – Tipps zur Verlaufskontrolle

Meeting Abstract

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  • Philip Enders - Universitätsklinikum Köln AöR, Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Köln

31. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 14.-16.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocH 11.1

doi: 10.3205/18doc005, urn:nbn:de:0183-18doc0059

Published: June 13, 2018

© 2018 Enders.
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Zielsetzung: Neue Auswertungsmodule und Parameter der Spektral-Domain Optischen Kohärenztomographie (Spectral Domain Optical coherence tomography, SD-OCT) zur Vermessung des neuroretinalen Gewebes der Sehnervenkopfes werden vorgestellt. Fokus liegt den Möglichkeiten des Verfahrens zur longitudinalen Verlaufskontrolle und Progressionserkennung insbesondere bei der Glaukomerkrankung.

Methoden: Darstellung der häufig verwendeten morphometrischen Parameter zur Vermessung des neuroretinalen Gewebes: Retinale Nervenfaserschichtdicke (Retinal Nerve Fiber Layer, RNFL), Minimale Randsaumweite der Bruch’schen Membranöffnung (Bruch’s Membrane Opening Minimum Rim Width, BMO-MRW), Minimale Randsaumfläche der Bruch’schen Membranöffnung (Bruch’s Membrane Opening Minimum Rim Area BMO-MRA). Ergebnisse bereits veröffentlichter Studien sowie eigene Ergebnisse zur Verlaufsanalyse werden vorgestellt.

Ergebnisse: Progession einer Glaukomerkrankung im Sinne eines Verlusts an neuroretinalem Gewebe kann durch eine Abnahme in den morphometrischen Parametern der SD-OCT dargestellt werden. Die SD-OCT-Parameter zeigen relevante Unterschiede und Charakteristika in der Progressionsanalyse, welche bei der Interpretation der Daten berücksichtigt werden müssen. Auch weitere Faktoren wie tageszeitliche Veränderungen und deutliche Veränderungen des Augendruckniveaus zwischen zwei Untersuchungen können das Messergebniss beeinflussen.

Schlussfolgerung: Mit der SD-OCT des Sehnervenkopfes zur Vermessung des neuroretinalen Gewebes steht ein bedeutsames neues Werkzeug in der Progressionsanalyse der Glaukomerkankung zur Verfügung. Bei der Interpretation der Ergebnisse müssen Fallstricke gekannt und vermieden werden.