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30th International Congress of German Ophthalmic Surgeons (DOC)

11.05. - 13.05.2017, Nürnberg

Minimalinvasive Glaukomchirurgie: Praxisnahe Erfahrungen mit dem Xen Gel-Stent, dem iStent und dem Cypass

Meeting Abstract

  • Karsten Klabe - Breyer, Kaymak & Klabe Augenchirurgie, Düsseldorf
  • Cornelia Ullmann - Breyer, Kaymak & Klabe Augenchirurgie, Düsseldorf
  • Andreas Fricke - Breyer, Kaymak & Klabe Augenchirurgie, Düsseldorf
  • Florian T.A. Kretz - International Vision Correction Research Network, Düsseldorf
  • Gerd U. Auffarth - International Vision Correction Research Network, Düsseldorf
  • Detlev R.H. Breyer - Breyer, Kaymak & Klabe Augenchirurgie, Düsseldorf
  • Roxana Fulga - Breyer, Kaymak & Klabe Augenchirurgie, Düsseldorf
  • Hakan Kaymak - Breyer, Kaymak & Klabe Augenchirurgie, Düsseldorf

30. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 11.-13.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocWK 5.1

doi: 10.3205/17doc099, urn:nbn:de:0183-17doc0999

Published: April 27, 2017

© 2017 Klabe et al.
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Hintergrund: Neue chirurgische Systeme, wie verschiedene Mikro-Bypass Stents, haben eine zunehmende Bedeutung in der minimalinvasiven Glaukomchirurgie (MIGS). Sie können eine echte Alternative zur herkömmlichen Therapie darstellen. Über einen Beobachtungszeitraum von bis zu zwei Jahren werden hier unsere Erfahrungen und Ergebnisse in der MIGS mit dem Xen Gel-Stent, dem iStent oder dem Cypass präsentiert.

Methode: Bisher erfolgte bei 145 Patienten mit Offenwinkel-Glaukom eine Implantation des Xen-Gel-Stents (52% Phake), bei 87 des iStents (100% Pseudophake) und bei 52 des Cypass (15% Phake). Vor und nach der Operation wurde stetig der Augeninnendruck überwacht und der Visus überprüft. Eine Analyse der Filterzonen erfolgte durch swept-source OCT.

Ergebnis: Innerhalb einer Woche nach dem chirurgischen Eingriff sank der mittlere Augeninnendruck bei allen drei verschiedenen MIGS-Methoden signifikant, dies bei phaken und pseudophaken Augen gleichermaßen. So lag er beispielsweise bei Implantation des Xen Gel-Stents bei 15 ± 8 mmHg (entspricht einer Reduktion um 37%) und einen Monat nach der MIGS weitestgehend stabil bei 18 ± 7 mmHg (24%), nach neun Monaten bei 16 ± 4 mmHg (31%) mmHg und auch nach 2 Jahren zeigt sich eine deutliche Drucksenkung. Mit dieser druckregulierenden Wirkung ging eine deutliche Reduzierung der verschriebenen drucksenkenden Wirkstoffe einher. Ein Großteil der Patienten kam postoperativ ganz ohne Medikation aus. Nahezu alle Operationen fanden komplikationslos statt, es zeigten sich lediglich einige Fälle einer geringen Hyphäma und ein Fall einer Aderhautamotio.

Schlussfolgerung: Bei der richtigen individuellen Wahl des eingesetzten chirurgischen Systems erzielen wir eine sehr gute drucksenkende und druckregulierende Wirkung durch die MIGS. Bei frühzeitigem Einsatz kann der weiteren Glaukomentwicklung vorgebeugt werden.

Weitere wichtige Folgen der MIGS ist die Reduzierung der drucksenkenden Medikation und eine geringe Nebenwirkungsrate.