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29th International Congress of German Ophthalmic Surgeons (DOC)

09.06. - 11.06.2016, Nürnberg

2RT Nanolaser bei chronischer RCS (P, B)

Meeting Abstract

  • Karsten Klabe - Internationale Innovative Ophthalmochirurgie, Düsseldorf
  • Andreas Fricke - Internationale Innovative Ophthalmochirurgie, Düsseldorf
  • Cornelia Ullmann - Internationale Innovative Ophthalmochirurgie, Düsseldorf
  • Florian Kretz - International Vision Correction Research Centre, Heidelberg
  • Gerd Auffarth - International Vision Correction Research Centre, Heidelberg
  • Detlev Breyer - Internationale Innovative Ophthalmochirurgie, Düsseldorf
  • Roxana Fulga - Internationale Innovative Ophthalmochirurgie, Düsseldorf
  • Hakan Kaymak - Internationale Innovative Ophthalmochirurgie, Düsseldorf

29. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 09.-11.06.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocWK 3.7

doi: 10.3205/16doc082, urn:nbn:de:0183-16doc0822

Published: June 3, 2016

© 2016 Klabe et al.
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Text

Zielsetzung: In der modernen ophthalmologischen Lasertherapie werden zunehmend zellschonende Lasertechnologien eingesetzt. Diese versprechen aufgrund ihrer Wirkungsweise, der Anregung von Regenerationsprozessen durch kurze energiearme Impulse, einen guten Behandlungserfolg. Hier wird der aktuelle Erfolg einer selektiven Lasertherapie in unserer Praxis bei Behandlung von Patienten mit chronischer Retinopathia centralis serosa (RCS) mittels eines Nanolasers dargestellt.

Methode: Unsere retrospektive Beobachtung umfasst bisher 52 Augen, von denen 21 derzeit ausgewertet sind, mit einer chronischen RCS (Erkrankungsdauer über 4 Monate, zum Teil Non-Responder auf Diamox, Photodynamische Therapie (PDT), Eplerenon und Spironolacton). Ausgewertet wurden Mikroperimetrie, Angiographiebilder, OCT-Ergebnisse, Autofluoreszenzaufnahmen, Visus mit ETDRS Charts und Amslertest. Die Behandlung (Pattern-Scanning) der Leckage Herde erfolgte mit dem 2RT (Retinal Rejuvenation) Nanolaser der Firma Ellex Medical Lasers Ltd. bei einer mittleren Laserenergie von 0,14-0,21 mJ/Spot mit einer Impulsrate von 70 Herden einer Spotgröße von 400 µm und einer 3 ns-Expositionszeit.

Ergebnis: In 28,5% der Fälle kam es vier Wochen nach Laserbehandlung zu einem vollständigen Rückgang der subretinalen Flüssigkeit. Weitere 48% der Fälle zeigten eine Verringerung der serösen Anhebung, 14% keine Änderung und 9,5% eine Verschlechterung des Zustandes. Acht Wochen nach Behandlung zeigten 57,1% einen stabilen Befund. Die restlichen 9 der 21 Augen wurden anschließend mit einer zweiten Lasertherapie behandelt, wobei 4 Wochen nach dieser bei allen Augen eine vollständige Resorption des Ödems festgestellt wurde. Bei dem ersten Patienten kam es nach 2 Tagen zu einem passageren Makulaödem, um dies zu vermeiden wurden alle weiteren Patienten vorbeugend mit Nevanac behandelt. Während der bisherigen Beobachtungzeit trat ein Rezidiv auf.

Schlussfolgerung: Insgesamt zeigen unsere Ergebnisse, dass die angewandte selektive Lasertherapie mit 3 ns Expositionszeit eine interessante Alternative zur PDT darstellt. Weiterführende Studien müssen diesen Trend durch größere Fallzahlen bestätigen. Auch ist eine begleitende Therapie mit nicht-steroidalen Antiphylogistika zu empfehlen um die Bildung eines Makulaödems zu verhindern.