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Aktuelle Ansätze der effizienten Nutzung von Spenderhornhäuten (K)
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Published: | June 9, 2015 |
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Zielsetzung: Evaluation der Ergebnisse nach Durchführung einer split-DMEK (Verwendung einer halbierten Descemet Membran mit einem größeren Radius).
Methode: Acht Augen (n=8) mit einer Fuchs Endotheldystrophie wurden mit der split-DMEK Technik operiert. Erfolgskriterien waren, ob mit einer Spenderhornhaut 2 Patienten behandelt werden können, die bestkorrigierte Sehschärfe, die Endothelzellzahl sowie intra und postoperative Komplikationen.
Ergebnis: Die mittlere präoperative LogMAR-Sehschärfe betrug 0,57 und stieg während des Nachbeobachtungszeitraums auf 0,30 an (P < 0,001). Der mittlere postoperative Nachbeobachtungszeitraum beträgt aktuell 6,2 Monate. Die mittlere Endothelzellendichte betrug 2431 ± 352 Zellen/mm2 vor der Operation und sank auf 1511 ± 271 Zellen/mm2 während des Nachbeobachtungszeitraums (6,2 Monate, p < 0,001). Bei einem Patienten wurde im Verlauf aufgrund eines persistierenden Hornhautödems eine konventielle DMEK-Operation erfolgreich durchgeführt.
Schlussfolgerung: Die split-DMEK Technik stellt einen sinnvollen Ansatz dar und könnte zur Reduzierung des Spendermangels beitragen.
Von einer Spenderhornhaut können zwei split-DMEK Operationen durchgeführt werden. Bei der gleichzeitigen Durchführung einer tiefen anterioren lamellären Keratoplastik (double-split-keratoplasty) können sogar drei Patienten mit einer Spenderhornhaut behandelt werden. Eine abschließende Beurteilung ist aktuell nicht möglich. Längere Nachbeobachtungszeiträume mit größeren Patientenfällen erforderlich, um die Wertigkeit der DMEK zur split-DMEK abschätzen zu können.