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28th International Congress of German Ophthalmic Surgeons (DOC)

11.06. - 13.06.2015, Leipzig

Erfahrungen und Ergebnisse mit dem subkonjunktivalen ab interno Implantat XEN bei Patienten mit Offenwinkelglaukom (K)

Meeting Abstract

  • Cathrin Binder - Klinikum Pforzheim, Augenklinik, Pforzheim
  • Nikolaos Bellios - Klinikum Pforzheim, Augenklinik, Pforzheim
  • Anna Bauch - Klinikum Pforzheim, Augenklinik, Pforzheim
  • Carolin Müller - Klinikum Pforzheim, Augenklinik, Pforzheim
  • Fabian Höhn - Klinikum Pforzheim, Augenklinik, Pforzheim

28. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Leipzig, 11.-13.06.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocPO 2.5

doi: 10.3205/15doc163, urn:nbn:de:0183-15doc1639

Published: June 9, 2015

© 2015 Binder et al.
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Text

Zielsetzung: Ziel unserer klinischen Studie ist die Evaluierung von Sicherheit, Augeninnendruckentwicklung und antiglaukomatöser Lokaltherapie nach Implantation eines subkonjunktivalen ab interno Implantates (XEN).

Methode: Das XEN Implantat (Fa. Aquesys, USA) ist aus einem biokompatiblem Gelatine-basiertem Material gefertigt und wird im Rahmen eines minimal invasiven Eingriffs ab interno durch den Kammerwinkel subkonjunktival implantiert.

Das Implantat wurde bei 37 Augen mit einem nicht regulierten Offenwinkelglaukom trotz maximaler medikamentöser Therapie eingesetzt. Die Prozedur wurde bei einem Teil der Patienten mit einer Cataractoperation kombiniert. Unmittelbar post-operativ wurde die lokale antiglaukomatöse Therapie abgesetzt und bei Bedarf wieder eingeführt. Im Fokus der Auswertung standen neben der Änderung des intraokulären Augendruckes (IOD), Art und Anzahl unerwünschter Ereignisse und die Anzahl der zur Erreichung des Zieldrucks erforderlichen lokalen Antiglaukomatosa.

Ergebnis: Der mittlere Augendruck lag präoperativ bei 23,5 ± 6,7 mmHg. Einen Monat nach der Operation lagen die Werte bei 14,4 ± 4,4 mmHg, nach 2 Monaten bei 14,6 ± 3,7 mmHg und nach 3 Monaten bei 15,2 ± 4,0 mmHg. Die Anzahl der applizierten Medikamente konnte von 2,9 vor der Operation auf 0,7 nach 3 Monaten gesenkt werden.

Als unerwünschte Ereignisse zeigte sich bei 6 Augen bei 6 Patienten eine frühe postoperative Hypotonie von ≤ 5mmHg. Bei 4 Augen zeigte sich eine Abkapselung, bei 5 Augen eine Filterkissenvernarbung, die ein Needling erforderlich machte. Weitere ernsthafte Komplikationen (Blutung, Infektion) zeigten sich nicht.

Schlussfolgerung: Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das XEN-Implantat eine wirksame Augeninnendrucksenkung mit gleichzeitiger Abnahme der lokalen Therapie zeigt. Das Sicherheitsprofil ist günstig.