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28th International Congress of German Ophthalmic Surgeons (DOC)

11.06. - 13.06.2015, Leipzig

Langzeitbeobachtung einer phaken Vorderkammerlinse (AcrySof Cachet) (K)

Meeting Abstract

  • Martin Bechmann - Smile Eyes München, München Flughafen
  • Wolfgang Mayer - Augenklinik der Universität München LMU, München Flughafen
  • Rainer Wiltfang - Smile Eyes München, München Flughafen
  • Thomas Kohnen - Augenklinik der Universität Frankfurt, Frankfurt am Main
  • Daniel Kook - Smile Eyes München, München Flughafen

28. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Leipzig, 11.-13.06.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocWK 5.10

doi: 10.3205/15doc136, urn:nbn:de:0183-15doc1361

Published: June 9, 2015

© 2015 Bechmann et al.
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Text

Zielsetzung: Evaluation der Sicherheit und der klinischen Ergebnisse nach Implantation einer kammerwinkelgestützen, phaken Vorderkammerlinse (AcrySof Cachet, Alcon)

Methode: Retrospektiv wurde im Zeitraum von 2008 bis 2015 der Verlauf von 321 Augen von 169 Patienten ausgewertet. Die Operationen erfolgten an 2 Operationszentren durch einen Operateur (MB). Bei allen Patienten wurde eine komplikationslose Implantation der AcrySof Cachet durchgeführt. Praeoperativ wurden Refraktion, bestkorrigierte Sehschärfe, Spaltlampenbiomikroskopie, Tomographie der vorderen Augenabschnitte mit Bestimmung der Vorderkammertiefe sowie des iridocornealen Winkels, Endothelzellzahl, Weiß zu Weiß Abstand sowie die Größe der implantierten IOL ausgewertet. Im Rahmen der Nachuntersuchungen nach 1, 2, 3, 4 und 5 Jahren erfolgte die Bestimmung der folgenden Parameter: Refraktion, bestkorrigierte Sehschärfe, Endothelzellzahl sowie die Erfassung postoperativer Komplikationen.

Ergebnis: Das sphärische Equivalent des korrigierten Refraktionsfehlers lag zwischen -5 und -15 Dioptrien. Die durchschnittliche Endothelzellzahl war praeoperativ 2655 (Zellen pro mm2), 2580 nach 1 Jahr, 2593 nach 2 Jahren, 2571 nach 3 Jahren und 2374 nach 4 Jahren (p < 0,03). Dies entspricht einem durchschnittlichen Endothelzellverlust von 2,65% pro Jahr im Vergleich zum natürlichen Endothelzellverlust von 0,7%. In 10 Augen musste die AcrySof Cachet aus folgenden Gründen explantiert werden: 4 Augen zeigten eine massive Pupillenverziehung mit peripheren anterioren Synechien, in weiteren 6 Augen musste aufgrund von Dezentrierung der Austausch gegen ein größeres Modell erfolgen. Keine Linse musste wegen Endothelzellverlust explantiert werden.

Schlussfolgerung: Unsere retrospektive Studie zeigt eine hohe Sicherheit und gute klinische Ergebnisse nach Implantation der AcrySof Cachet. Mindestens eine jährliche Kontrolle ist jedoch notwendig, da es zu einem Endothelzellverlust kommen kann. Als weitere postoperative Komplikationen fanden wir in unserem Kollektiv Pupillenverziehungen mit peripheren anterioren Synechien und durch einen zu geringen Linsendurchmesser bedingte Dezentrierungen sowie. Keine Linse musste wegen Endothelzellverlust explantiert werden.