gms | German Medical Science

28th International Congress of German Ophthalmic Surgeons (DOC)

11.06. - 13.06.2015, Leipzig

DFG-Nachwuchsakademie „Klinische Studien“ – akademisches Verwertungspotential des Förderinstruments und Perspektiven für die Ophthalmochirurgie (K)

Meeting Abstract

Search Medline for

  • Frank Krummenauer - Universität Witten/Herdecke, Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie, Witten

28. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Leipzig, 11.-13.06.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocWK 3.6

doi: 10.3205/15doc112, urn:nbn:de:0183-15doc1125

Published: June 9, 2015

© 2015 Krummenauer.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Fragestellung: 2008 wurde seitens der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) die Nachwuchsakademie „Klinische Studien“ erstmalig gefördert. Idee des Förderinstruments ist die Schulung des wissenschaftlichen Nachwuchses der Human- und Zahnmedizin deutscher Fakultäten für die methodischen, regulatorischen und praktischen Anforderungen Klinischer Studien. Akademie-Teilnahme und ein eigenes einjähriges „Akademie-Projekt“ um bis zu 60.000 € pro Teilnehmer/in werden DFG-seitig gefördert, d.h. für jede Ausrichtung des Förderinstruments summarisch bis zu 1,5 Mio € investiert. Vor dem Hintergrund wurde 2014 eine Evaluation des Förderinstruments bezüglich dessen akademischer Verwertungsprofile vorgenommen – auch mit Blick auf das Interesse wissenschaftlicher Fachgesellschaften zur spezifischen Ausrichtung.

Material und Methoden: Um die Teilnahme an der vierten Ausrichtungsrunde der DFG-Nachwuchsakademie „Klinische Studien“ 2012 bewarben sich 202 Nachwuchs-Wissenschaftler/innen, darunter zwei aus der Ophthalmochirurgie. Für die 20 zur Akademie-Teilnahme ausgewählten Bewerber/innen wurde im August 2014 bestimmt, wie weit Publikationen und Folge-Förderungen aus dem „Akademie-Projekt“ generiert wurden. Konkret wurden für den zweijährigen Zeitraum seit individueller Förderzusage der DFG der kumulative Impact-Faktor [IF-Punkte] aus Publikationen zum „Akademie-Projekt“ bestimmt sowie die kumulative bewilligte Fördersumme [€] zu Folge-Förderanträgen. Ferner wurden die Teilnehmer/innen befragt, wie weit eine Disziplinen-übergreifende Vernetzung seit der Akademie eigene Forschungsarbeit katalysieren konnte.

Ergebnisse: Seitens der DFG wurden neun der 20 vorgelegten „Akademie-Projekte“ gefördert. Nur drei dieser neun Projekte waren bei Befragung zwei Jahre nach Förderzusage abgeschlossen, eines konnte öffentliche Folge-Förderung vorweisen. Aus den neun Projekten waren jedoch insgesamt zwei Jahre nach Förderzusage im Median 0 IF-Punkte erwachsen (Spannweite 0–5,2 IF-Punkte) sowie eine mediane Folge-Fördersumme von 0 € (Spannweite 0–63.000 €). Keine/r der Befragten berichtete eine aktive Katalyse eigener Forschungsarbeit durch Disziplinen-übergreifende Netzwerkbildung.

Schlussfolgerung: Das zweijährige akademische Verwertungspotential der DFG-Nachwuchsakademie „Klinische Studien“ zeigte sich unerwartet gering. Vor allem der nicht erwirkte Netzwerk-Nutzen durch die bisher Disziplinen-übergreifende Konzeption des Förderinstruments motiviert dessen Konzentration auf einzelne klinische Disziplinen wie die Ophthalmochirurgie.