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27th International Congress of German Ophthalmic Surgeons

15. to 17.05.2014, Nürnberg

Prävalenz einer Pseudoexfoliation bei beinahe 100.000 Phako-OPs (K)

Meeting Abstract

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  • Eva-Maria Faschinger - Allgemeines Krankenhaus Bruck/Mur, Augenabteilung, Bruck/Mur, Österreich
  • Christoph Faschinger - Medizinische Universität Graz, Augenklinik, Graz, Österreich

27. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 15.-17.05.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocPO 1.1

doi: 10.3205/14doc160, urn:nbn:de:0183-14doc1609

Published: May 5, 2014

© 2014 Faschinger et al.
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Zielsetzung: Suche nach der Prävalenz der Pseudoexfoliation bei Phakoemusifikation. Die Pseudoexfoliation erhöht das Risiko intra- und postoperativer Schwierigkeiten oder Komplikationen, wie enge Pupille, Zonulaschwäche, Dislokation der Intraokularlinse, Fibrinreaktion, Dislokation des Kapselsack-Intraokularlinsenkomplexes.

Methode: In den Datenbanken der Universitäts-Augenklinik Graz und der Augenabteilung Bruck/Mur der Steiermark/Österreich wurden in den Jahren 1997–2013 (17 Jahre) nach der Diagnose/Nebendiagnose „Pseudoexfoliation“ und der Operation „Phakoemulsifikation“ gesucht.

Ergebnis: Von den insgesamt 99.129 Operationen war bei durchschnittlich 5.4 Augen eine Pseudoexfoliation vorhanden (in Graz bei 2.582 von 50.636, in Bruck bei 2.720 von 48.493 Operationen). Im Laufe der einzelnen Jahre nahm der Prozentsatz von rund 3 auf 7 zu. Möglicherweise optimierten sich die Diagnostik und/oder das Codierverhalten. Wahrscheinlicher ist, dass diese Steigerung infolge der Zunahme des Alters der operierten PatientInnen mit mehr als 75 Jahren im Zeitraum 1997–2010 um +139% entstand.

Schlussfolgerung: Bei 5 von 100 Phakoemulsifikationen ist mit einer Pseudoexfoliation zu rechnen. Diese Augen sollten wegen der möglichen bekannten intraoperativen Schwierigkeiten von erfahreneren Chirurgen operiert werden.