Article
Korrelation von Morphologie und Funktion des diabetischen Makulaödems anhand eines neuen klinischen Grading-Protokolls (SAVE) (K)
Search Medline for
Authors
Published: | May 5, 2014 |
---|
Outline
Text
Zielsetzung: Das Ziel dieser Studie war, morphologische Charakteristika des klinisch signifikanten diabetischen Makulaödems (DMÖ) anhand eines neuen Einteilungsprotokolls (SAVE) standardisiert zu evaluieren und mit dem Visus zu korrelieren.
Methode: 71 Augen von 50 DMÖ Patienten wurden mittels optischer Kohärenztomographie (OCT) und Fluoreszenzangiographie (Spectralis HRA und OCT – Heidelberg Engineering©) untersucht. Alle Bilder wurden von 2 Untersuchern mit dem für das DMÖ eigens entwickelten Einteilungsprotokoll “SAVE” evaluiert. “S” steht für “subretinale Flüssigkeit”, “A” für “Areal” (die planimetrische Dimension), “V” für “Vitreo-retinale Abnormalitäten” und “E” für “Edema Type” (fokal, nicht-fokal, ischämisch, degenerativ). Jede Kategorie wird durch eine Nummer beschrieben (z.B.: S0A5V1E2). Die Ergebnisse wurden mit dem ETDRS Visus korreliert.
Ergebnis: Weder die subretinale Flüssigkeit (Kategorie “S”) noch die Ödemausbreitung (Kategorie “A”) zeigten eine signifikante Korrelation mit dem Visus. Eine Korrelation fand sich jedoch beim Ödem-Typ (Kategorie “E”). Beim Ödem-Typ 1 (fokales Ödem) war der Visus signifikant besser als beim Ödem-Typ 3 (ischämisch) oder 4 (degenerativ). Die Signifikanz der Korrelation zwischen Visus und zentraler Netzhautdicke war somit vom morphologischen Sub-Typ abhängig.
Schlussfolgerung: Neben der Beschreibung des individuellen Typs des DMÖ zeigt das auf OCT und FLA basierende SAVE-Protokoll eine Korrelation zwischen retinaler Morphologie und Funktion. Es hebt deutlich das Vorhandensein von vitreo-makulären Veränderungen hervor und charakterisiert als erstes das degenerative Ödem im Detail.