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27th International Congress of German Ophthalmic Surgeons

15. to 17.05.2014, Nürnberg

Ergebnisse nach „markerless“ Implantation einer torischen, asphärischen Intraokularlinse (P1)

Meeting Abstract

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  • Christine Mielke - eyelight Augenchirurgie Berlin, Berlin
  • Peter Hoffmann - Augen- und Laserklinik, Castrop-Rauxel
  • Christian Ritter - eyelight Augenchirurgie Berlin, Berlin

27. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 15.-17.05.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWK 2.7

doi: 10.3205/14doc082, urn:nbn:de:0183-14doc0822

Published: May 5, 2014

© 2014 Mielke et al.
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Zielsetzung: Die Präzision der Vorhersagbarkeit des postoperativen Astigma- tismus und deren langfristige Stabilität sind wichtige Kriterien für ein kontrollier-tes Ergebnis bei Korrektur des Hornhautastigmatismus bei der Implantation von Intraokularlinsen. Dabei ist ein erhöhtes Maß an präoperativer Diagnostik und Berechnung, eine sehr präzise Positionierung in der ermittelten Achse und die Rotationsstabilität nach Implantation der torischen IOL erforderlich.

Methode: Eingeschlossen wurden alle Patienten, die im Zeitraum 12/2012 bis 12/2013 im Rahmen einer Katarakt-Operation mit einer torischen monofokalen IOL (AcrySof Toric [T2 bis T8]) versorgt wurden, 120 Augen von 92 Patienten, mit Hornhautastigmatismus ≥1 dpt. Die Diagnostik erfolgte mit Haag-Streit Lenstar, Nidek AL-Scan, Reference Unit des SMI/Alcon Verion, Oculus Penta- cam HR und Nidek OPD. Die intraoperative Markierung erfolgte berührungslos mit Echtzeit Tracking. Postoperativ wurde die Achslage der IOL an der Spalt- lampe gemessen und z.T. mit dem toric IOL Programm (OPD) geprüft. Statis- tisch verglichen wurde die festgelegte Sollachse mit der Achslage der IOL.

Ermittelt wurde außerdem die postoperative Abweichung der subjektiven Refraktion von der Zielrefraktion und deren Stabilität nach 3 bis 12 Monaten.

Ergebnis: Der präoperative Hornhautastigmatismus wurde von durchschnittlich 1,83 dpt (1 bis 5,25) auf 0,059 dpt (0 bis 1,25) Refraktionszylinder am 1. post- operativen Tag reduziert. Die Zylinderwerte nach 3 bis 12 Monaten waren durchschnittlich 0,086 dpt (0 bis 1,25). Der Unterschied war nicht signifikant (p= 0,158). Die postoperativ gemessene Zylinderachse der IOL zeigte eine mitt- lere Abweichung von der Sollachse von 3,5 Grad (n=120). Bei n=104 lag die durchschnittliche Abweichung der Achse innerhalb 1,67 Grad. Bei 2 Patienten war die Achsabweichung am 1. postoperativen Tag größer 30 Grad, so dass eine Nachrotation durchgeführt wurde. Die mittlere Abweichung von der Ziel-refraktion betrug 0,249 dpt (0 bis 1,5) im sphärischen Äquivalent am ersten postoperativen Tag und 0,258 dpt (0 bis 1,5) nach 3 bis 12 Monaten, die Ergebnisse unterschieden sich nicht signifikant (p=0,105, n=104).

Schlussfolgerung: Mit der Implantation einer einstückigen asphärischen tori- schen Intraokularlinse kann ein Hornhautastigmatismus im Zuge einer Katarakt-operation einfach und effizient reduziert werden. Dabei ist mit dem Echtzeit Tracking des SMI/Alcon Verion System eine genaue Positionierung der IOL möglich. Auch hier ist der Faktor Zyklorotation zu diskutieren. Die postoperative Refraktion ist sehr gut vorhersagbar und die Ergebnisse sind langzeitstabil.