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Verletzungen am Auge, Verletzungen am Lid, keine Alltagssituation für das ophthalmologische Assistenzpersonal (OAP) in den Augenarztpraxen. Verletzungen richtig einzuschätzen und somit optimal behandeln zu können ist eine Herausforderung. Das Ziel dieses Vortrages ist dem OAP einen Überblick in diesen verheerenden Situationen zu verschaffen.

Erste Aufgabe ist es, eine Verletzung zu definieren, um so die Erstmaßnahmen bestimmen zu können. Es gibt verschiede Arten von Verletzungen am Auge (offene oder geschlossene, Verätzungen oder Verblitzungen, etc.) und den Lidern (vordere oder hintere Lidlamelle mit oder ohne betroffene Lidkante, etc.).

Auch ist eine gezielte Anamnese sehr wichtig. Sie verhilft dem Augenarzt schnell die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wie kam es zu dem Unfall? Welche Beschwerden bestehen seit der Verletzung?

Check-Listen helfen um sicher zu stellen, dass alle Materialien vor Ort liegen um für Notfälle gut ausgerüstet zu sein. Dazu gehört Verbrauchsmaterial, steril eingepackte Instrumente, Medikamente so wie andere Substanzen und letztlich auch diverse Dokumente.

Der Umgang mit der Verletzung sollte vorher immer mit dem Arzt abgesprochen werden. Wenn es die Umstände erlauben sollte ein Visus durchgeführt werden. Achtung bei NonContact Tensio Messungen. Ein Luftschuss könnte eine Hornhautverletzung verschlimmern. Verätzungen mit Säuren oder Laugen sollten sofort mit NaCl Spülung behandelt werden. Mydriatika bei Kontusionsverletzungen könnten eine nicht rückbildungsfähige Pupillenerweiterung induzieren.

Letztlich sollte aus rechtlichen Gründen eine genaue Dokumentation der Situation auf keinen Fall unterschätzt werden. Nicht selten verursachen Verletzungen an den Augen oder Lidern bleibende Schäden, mit dazu anstehenden Kosten.