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Precut Verfahren für DMEK (K)
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Published: | October 18, 2013 |
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Zielsetzung: Prinzipiell kann die Präparation der Descemet-Membran (DM) mit der Endothelzellschicht unmittelbar vor der eigentlichen Operation oder als sogenanntes Precut Verfahren sequenziell erfolgen. Ziel dieser Untersuchung war die Evaluierung der Präparationstechnik der DM und dessen isolierte Aufbewahrung in Kulturmedium über 10 Tage, um eventuell vorhandene Zellverluste in der Precut Technik zu erfassen.
Methode: Bei zehn Spenderhornhäuten mit einem mittleren Alter von 64,3 wurde die DM mit der Endothelzellschicht präpariert, der zentrale Bereich der Größe 8,5 mm ausgestanzt und über 10 Tage unter Kulturbedingungen aufbewahrt. Während der Aufbewahrungsphase ist am 1., 4., 7. und 10. Tag die Endothelzelldichte (EZD) bestimmt worden. Die Präparationsdauer sowie die morphologische Qualität der Transplantate wurden festgehalten.
Ergebnis: Bei allen Spenderhornhäuten konnten wir die DM mit der Endothelzellschicht erfolgreich präparieren. Die mittlere Präparationsdauer betrug 8,3 min. Die mittlere EZD betrug 2183 Zellen/mm2±77 vor der Präparation, 2094±110 Zellen/mm2 am 1. Tag, 2078±134 Zellen/mm2 am 4. Tag, 1977±107 Zellen/mm2 am 7. Tag und 1898±170 Zellen/mm2 am 10. Tag jeweils nach der Präparation. Die Endothelzellzahlverluste beliefen sich auf 4,1%, 4,8%, 9,4%, und 13,1% entsprechend der Kontrollintervalle. Größere zentrale Zellverlustareale traten in keinem der Transplantate auf.
Schlussfolgerung: Eine isolierte Aufbewahrung der DM mit der Endothelzellschicht ohne stromale Anteile der Hornhaut ist unter Kulturbedingungen mit einem moderaten Zellverlust verbunden. Prinzipiell ist daher die Durchführung einer Precut DMEK denkbar.
Offenlegung finanzieller Interessen der Autoren: Keine vorhanden.