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26th International Congress of German Ophthalmic Surgeons

13. to 15.06.2013, Nürnberg

Eintrübung von Intraokularlinsen nach DSAEK (K)

Meeting Abstract

  • Ramin Khoramnia - Universitäts-Augenklinik Heidelberg, International Vision Correction Research Centre (IVCRC), Heidelberg
  • Romain De Cock - Kent & Canterbury Hospital, Canterbury, United Kingdom
  • Ingo Lieberwirth - Max Planck Institute for Polymer Research, Mainz
  • Martin Emesz - Paracelsus Medizinische Universität Salzburg, Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie, Salzburg, Österreich
  • Mark Whiting - St John of God Hospital, Geelong, Australien
  • Gerd U. Auffarth - Universitäts-Augenklinik Heidelberg, International Vision Correction Research Centre (IVCRC), Heidelberg

26. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 13.-15.06.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocePO 1.7

doi: 10.3205/13doc183, urn:nbn:de:0183-13doc1833

Published: October 18, 2013

© 2013 Khoramnia et al.
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Zielsetzung: Wir berichten über die licht- und rasterelektronenmikroskopisch erhobenen Befunde sowie die Röntgenspektroskopie bei Intraokularlinsen (IOL), die aufgrund von Eintrübungen nach DSAEK entfernt wurden.

Methode: Sechs hydrophile IOL mit Eintrübung nach DSAEK wurden bisher in dieser noch laufenden Untersuchung beurteilt. Die explantierten IOL wurden halbiert. Die eine Hälfte wurde gefärbt (Alizarinrot und von Kossa) und mittels Lichtmikroskopie untersucht, die andere Hälfte wurde rasterelektronenmikroskopisch beurteilt. Die genaue Zusammensetzung der Einlagerungen wurde mittels Röntgenspektroskopie diagnostiziert.

Ergebnis: Makroskopisch zeigten sich bei allen IOL Eintrübungen im Zentrum der Optik. Licht- und rasterelektronenmikroskopisch konnten bei allen IOL zahlreiche feine, granuläre, kristallähnliche Ablagerungen unterhalb der Vorderfläche nachgewiesen werden. Die Ablagerungen führten z.T. zu einer Vorwölbung der Linsenoberfläche. Die Elementaranalyse mittels energiedispersiver Röntgenspektroskopie ergab, dass es sich bei dem eingelagerten Material immer um Calcium und Phosphat handelte. An der Rückfläche ließen sich bei keiner IOL Einlagerungen nachweisen.

Schlussfolgerung: Die Kalzifikation von hydrophilen IOL ist eine seltene Komplikation. Die Injektion von Gas in die Vorderkammer während einer DSAEK scheint jedoch das Risiko einer Eintrübung zu erhöhen. Granuläre Ablagerungen unter der Vorderfläche der IOL können für eine solch starke Visusminderung verantwortlich sein, dass ein IOL-Austausch erforderlich ist. Durch die Elementaranalyse mittels energiedispersiver Röntgenspektroskopie kann eine eindeutige Aussage zur chemischen Zusammensetzung der Ablagerungen gemacht werden.