gms | German Medical Science

26th International Congress of German Ophthalmic Surgeons

13. to 15.06.2013, Nürnberg

Biometrie und Kunstlinsenberechnung nach hornhautablativen Eingriffen (K)

Meeting Abstract

  • Andreas Frings - Univ.-Klinik Hamburg-Eppendorf, Univ.-Augenklinik, Hamburg
  • Veronika Hold - LKH Univ.-Klinikum Graz, Univ.-Augenklinik, Graz, Österreich
  • Bertram Vidic - LKH Univ.-Klinikum Graz, Univ.-Augenklinik, Graz, Österreich
  • Yosuf El-Shabrawi - LKH Univ.-Klinikum Graz, Univ.-Augenklinik, Graz, Österreich
  • Navid Ardjomand - LKH Univ.-Klinikum Graz, Univ.-Augenklinik, Graz, Österreich

26. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 13.-15.06.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocePO 1.1

doi: 10.3205/13doc177, urn:nbn:de:0183-13doc1771

Published: October 18, 2013

© 2013 Frings et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Zielsetzung: Die Clinical History Method (CHM) ist der Goldstandard bei der Berechnung der IOL-Stärke nach refraktiv-chirurgischen Eingriffen. Probleme stellen aber jene Fälle dar, bei welchen die prä- oder post-operativen Daten fehlen. Diese retrospektive Studie untersucht die Aussagekraft der True Net Power (TNP) der Pentacam (Oculus, Lynnwood, Washington, USA) zur Berechnung der IOL-Stärke (Biometrie) bei Patienten nach hornhautablativen Eingriffen.

Methode: 15 Patienten (29 Augen), die sich einem komplikationslosen Eingriff mittels LASEK auf Grund von milder bis moderater Myopie unterzogen hatten, wurden in die Studie inkludiert. Nach LASEK wurde die Hornhaut-Brechkraft mittels CHM, Pentacam (TNP) und Orbscan (Bausch&Lomb, Rochester, New York, USA) bestimmt. Außerdem wurden sechs Patienten (zehn Augen), die sich nach einem refraktiv-chirurgischen Eingriff einer Katarakt-Operation unterzogen hatten, analysiert.

Ergebnis: IOL-Stärke mittels CHM (19,55 ± 1,98 Dpt), TNP (19,88 ± 1,81 Dpt) und Orbscan (18,57 ± 1,70 Dpt) (p<0.01). Die guten Ergebnisse der TNP konnten auch bei den sechs Patienten mit der Katarakt-Operation bestätigt werden. Die durchschnittliche Differenz zwischen berechneter Zielrefraktion und postoperativem sphärischen Äquivalent betrug 0,45 Dpt.

Schlussfolgerung: Die TNP stellt eine gute Alternative zur CHM dar, wenn keine prä- oder post-operativen Daten vorliegen. Obwohl zwischen CHM und TNP ein statistisch signifikanter Unterschied nachzuweisen war, ist dieser klinisch nicht relevant, da er einen theoretischen Unterschied von 0,2 Dpt in der Brillenrefraktion ausmacht. Die Verwendung der Orbscan-Werte hätte aber eine Unterkorrektur von etwa 1,0 Dpt verursacht. Das theoretische Modell konnte auch anhand von 10 Augen, welche einer Kataraktoperation unterzogen wurden, demonstriert werden.