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26th International Congress of German Ophthalmic Surgeons

13. to 15.06.2013, Nürnberg

Prävalenz dualer Plättchenhemmung bei schwerem retrobulbärem Hämatom nach retro- oder parabulbärer Anästhesie (K)

Meeting Abstract

  • Armin Wolf - Augenklinik der Universität München, LMU, München
  • Irene Hüber - Augenklinik der Universität München, LMU, München
  • Daniel Kook - Augenklinik der Universität München, LMU, München
  • Kim Boost - Klinik für Anästhesiologie Klinikum der Universtität München, München
  • Norbert Heinicke - Asklepios Klinik Burglengenfeld, Burglengenfeld
  • Thomas Kreutzer - Augenklinik der Universität München, LMU, München
  • Marcus Kernt - Augenklinik der Universität München, LMU, München
  • Christoph Hintschich - Augenklinik der Universität München, LMU, München
  • Anselm Kampik - Augenklinik der Universität München, LMU, München
  • Christos Haritoglou - Augenklinik der Universität München, LMU, München

26. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 13.-15.06.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocWK 3.2

doi: 10.3205/13doc104, urn:nbn:de:0183-13doc1041

Published: October 18, 2013

© 2013 Wolf et al.
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Zielsetzung: Ziel der Studie ist es die Häufigkeit einer dualen Plättchenhemmung (ASS 100 und Clopidogrel) in Fällen von schweren retrobulbärem Hämatom mit funktionellem Defekt und Motilitätseinschränkung nach retro- oder parabulbärer Anästhesie im Rahmen einer Cataract-Operation festzustellen.

Methode: Retrospektive Studie. Einschlusskriterien waren die Diagnose eines retrobulbären Hämatoms mit Visuseinschränkung und Motilitsdefizit nach para- oder retrobulbärer Anästhesie im Rahmen einer Cataract-Operation. Screeningzeitraum Januar 2007 bis Mai 2012.

Ergebnis: Insgesamt wurden die Akten von 141,212 Patienten, die sich im o.g. Zeitraum als Notfall vorstellten gescreened. Aus diesen Patienten konnten 3 Fälle mit schwerem retrobubärem Hämatom nach retro- oder parabulbärer Anästhesie bei Cataract-Operation identifiziert werden. Eine duale Plättchenhemmung konnte für zwei der drei Fälle beschrieben werden. Kein Patient mit retrobulbärem Hämatom wies eine singuläre Plättchenhemmung auf. Eine Antikoagulation mit Marcumar oder Warfarin konnte für ebenfalls für zwei der drei Patienten beschrieben werden, ein Patient wies sowohl eine duale Plättchenhemmung, als auch eine antikoagulative Behandlung auf.

Schlussfolgerung: Retrobulbäre Hämatome sind eine insgesamt seltene, jedoch schwere Komplikation nach retro- oder parabulbärer Anästhesie. Die meisten Patienten weisen in der retrospektiven Analyse eine duale Plättchenhemmung auf. Sollte eine duale Plättchenhemmung nicht pausierbar sein, empfiehlt sich vor den dramatischen Kosequenzen eine Cataract-Operation in Tropfanästhesie.