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26th International Congress of German Ophthalmic Surgeons

13. to 15.06.2013, Nürnberg

Fehlerpositionierung torischer Intraokularlinsen: Ursachen und Maßnahmen zur Vermeidung und Korrektur

Meeting Abstract

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  • Rupert M. Menapace - Universitäts-Augenklinik, Wien, Österreich

26. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 13.-15.06.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocH 7.5

doi: 10.3205/13doc035, urn:nbn:de:0183-13doc0353

Published: October 18, 2013

© 2013 Menapace.
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Fehlpositionierungen können grundsätzlich bedingt sein durch:

1.
Fehlbestimmung des steilen Hornhautmeridians
2.
Abweichungen bei der präoperativen Achsenmarkierung: Um eine Koinzidenz zwischen Messung und Markierung sicherzustellen, muss die Kopfneigung des Patienten bei beiden Vorgängen ident sein. Vor der Messung muss der Patientenkopf so eingerichtet werden, dass die unerweiterten Pupillen beim Seitenwechsel zwischen linkem und rechtem Auge ohne Höhenverstellung des Gerätes auf die Messlinie einzentriert sind. Bei der Markierung muss diese Kopflage ident sein, indem der Kopf an der Spaltlampe abermals so eingerichtet wird, dass der horizontal gestellte Spalt die unerweiterten Pupillen mittig schneidet.
3.
Intraoperatives Misalignment und nachträgliche Rotation des Implantates: Beenden der Operation, bevor sich die Linsenhaptiken voll entfaltet haben, unvollständiges Absaugen des Viskoelastikums, und zu kleines Implantat in Bezug auf den Kapselsackdurchmesser können zu Früh-, postoperative Kapselsackschrumpfung zu Spätrotation des Implants führen.

Die fusionierten Kapselblätter lassen innerhalb des 1 Monats mühelos wieder voneinander trennen. Es ist daher wichtig und verpflichtend, möglichst nach 1–2 Wochen, spätestens aber nach 1 Monat eine Achsenpositionskontrolle durchzuführen. Die Achsenlage lässt sich am einfachsten durch ein entsprechendes Messokular an der Spaltlampe unter Mydriase bestimmen.

Das chirurgische Vorgehen zur Korrektur von Achsenabweichungen ist einfach: Nach neuerlicher Markierung der Zielachse auf der Hornhaut wird zunächst ohne Viskoelastikum versucht, das Implantat mittels zweier über Parazentesen eingeführter Spatel auf Achse zu bringen. Ist dies nicht mehr möglich, wird der Kapselsackäquator mittels kohäsivem Viskoelastikum entfaltet, bis er die Linsenbügel freigibt, um dann die Nachrotation durchführen zu können.

Zusammenfassend sind folgende Maßnahmen: Idente Kopfpositionierung bei der präoperativen Messung und Markierung der Hornhautachsen; exakte Markierung der Zielachse am Tisch, komplettes Entfalten des Implantates abwarten, vollständiges Absaugen des Viskoelastikum, Positionskontrolle nach 1 bis 2 Wochen, spätestens aber 1 Monat nach der Operation.