gms | German Medical Science

26th International Congress of German Ophthalmic Surgeons

13. to 15.06.2013, Nürnberg

Neue Kammerwinkel-Shunts

Meeting Abstract

Search Medline for

  • Carl Erb - Augenklinik am Wittenbergplatz, Ärztlicher Leiter, Berlin

26. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 13.-15.06.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocH 5.5

doi: 10.3205/13doc027, urn:nbn:de:0183-13doc0272

Published: October 18, 2013

© 2013 Erb.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Glaukomoperationen sind oft verbunden mit größeren Eingriffen und werden deshalb traditionell eher am Ende der antiglaukomatösen Behandlungsstrategie angesehen. In den letzten Jahren wurden zahlreiche neue Operationsverfahren vorgestellt, die entweder die Trabekulektomie vereinfachen sollen oder von vornherein neue Operationswege bestreiten. Dabei gibt es unterschiedliche Zugangswege:

1.
kammerwinkelumgehende Stent-Systeme: Beispiele hierfür sind das Ex-Press® (Stahlröhrchen, wird von extern plaziert unter einem Skleradeckel) oder das AqueSys® (Röhrchen aus Kollagen, Applikation ab interno).
2.
Kammerwinkelgestützte Systeme, wie den iStent® oder den iStent Inject® (beide Titanröhrchen, Einsatz über das Trabekelmaschenwerk in den Schlemm Kanal)
3.
Schlemm-Kanal-gestützte Systeme, wie zum Beispiel den iCath® (Mikrokatheter-basiertes ab-externo Verfahren, Sondierung des Schlemm-Kanal, Einlegen eines 10,0-Prolene-Fadens unter Anspannung) oder den Hydrus® Microstent (ab-interno Verfahren, länglicher Stent aus Nickel-Titan)
4.
Choroidea-gestütze Systeme, die entweder ab externo (zum Beispiel Solx-Gold-Shunt) oder ab interno (zum Beispiel CyPass®, iStent Supra®) implantiert werden.

Allen Stent-Operationen gemeinsam ist die Absicht, den operativen Aufwand zu verringern und die intra- wie auch postoperative Komplikationsrate im Vergleich zur Trabekekulektomie zu verringern. Hierzu liegen erste erfolgversprechende Daten vor. Zumindest konnten alle oben aufgeführten Stents eine drucksenkende Wirkung nachweisen und in den meisten Fällen die Anzahl der benötigten antiglaukomatösen Medikamente verringern. Die langanhaltende drucksenkende Wirkung aller Stents steht jedoch noch aus und ist Gegenstand derzeit laufender klinischer Studien.