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Zur Situation der Versorgungsforschung an deutschen Universitäten und Hochschulen – eine bundesweite Follow-Up-Untersuchung
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Published: | October 2, 2023 |
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Hintergrund und Stand der Forschung: Im Jahr 2017 wurde eine erste Bestandsaufnahme zur Situation der Versorgungsforschung in Lehre und Forschung an deutschen Universitäts- und Hochschulstandorten durchgeführt [1]. Darauf aufbauend wurde ein Positionspapier der Gruppe der Hochschullehrenden im Deutschen Netzwerk Versorgungsforschung (DNVF) mit einem Maßnahmenplan zur Förderung der Versorgungsforschung formuliert [2]. Die Zahl der Studiengänge entwickelt sich seitdem stetig, von drei Studiengängen 2017 zu zehn Studiengängen 2023. Zudem wurden zahlreiche neue Lehrstühle mit Versorgungsforschungs-Bezug an Instituten, Kliniken oder Zentren deutscher Universitäten und Hochschulen geschaffen. Repräsentative Daten zu dieser Entwicklung fehlen bislang.
Fragestellung und Zielsetzung, Hypothese: Es ist das Ziel der vorliegenden Untersuchung, die aktuelle Situation der Versorgungsforschung an Universitäten und Hochschulen durch eine repräsentative Folgeuntersuchung zu erfassen. Durch den Vergleich mit der ersten Bestandaufnahme sollen Rückschlüsse auf die akademische Entwicklung des Fachs Versorgungsforschung in den letzten Jahren in Deutschland ermöglicht werden.
Methode: Zu diesem Zweck wird eine bundesweite Online-Expertenbefragung der Hochschullehrenden in Deutschland durchgeführt. Im Fokus stehen die Versorgungsforschungsstrukturen (Lehrstühle, Institute, Kliniken, Zentren, Netzwerke u.ä.), Forschungsschwerpunkte (Inhalte und Methoden), Studiengänge sowie Promotions- und Habilitationsmöglichkeiten im Fach Versorgungsforschung.
Ergebnisse: Die Erhebung ist für Sommer 2023 geplant. Die Ergebnisse werden im Rahmen des DKVF 2023 präsentiert werden können.
Diskussion: Die Versorgungsforschung entwickelt sich stetig. Inwieweit dieser Trend auch die akademische Entwicklung des Fachs betrifft und in welchem Ausmaß die vorgeschlagenen Maßnahmen des Positionspapiers der Hochschullehrenden (Pfaff et al, 2017) bisher umgesetzt werden konnten, soll die vorliegende Analyse zeigen.
Implikation für die Forschung: Auf der Basis der Ergebnisse kann zum einen diskutiert werden, ob bestimmte Forschungsschwerpunkte oder -methoden bislang unterrepräsentiert sind. Zum anderen kann mithilfe der Übersicht zu den Ausbildungs-, Promotions- und Habilitationsmöglichkeiten geprüft werden, ob weitere zielgenaue Anstrengungen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Versorgungsforschung unternommen werden müssen.
Literatur
- 1.
- Ernstmann N, Heuser C, Pfaff H. Zur Situation der Versorgungsforschung an deutschen Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen [Health Services Research Facilities at German Universities]. Gesundheitswesen. 2020 Apr;82(4):313-7. DOI: 10.1055/a-0668-5922
- 2.
- Pfaff H, Ernstmann N, Ansmann L, Busse R, Dreinhöfer K, Farin-Glattacker E, Freitag M, Geraedts M, Gerhardus A, Grill E, Hämel K, Hausen A, Hertrampf K, Hoffmann F, Hoffmann W, Icks A, Klinkhammer-Schalke M, Köberlein-Neu J, Kolominsky-Rabas P, Krummenauer F, Kuske S, Langer T, Laux G, Lefering R, Minden K, Neugebauer E, Reuschenbach B, Riedel-Heller S, Schmailzl K, Schmitt J, Schrappe M, Schulz H, Siebenhofer-Kroitzsch A, Stock S, Vollmar HC, Voltz R, Wensing M, Wolf-Ostermann K. Positionspapier zur Situation der Versorgungsforschung an Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen in Deutschland. 2017 [abgerufen am 22.03.2023]. Verfügbar unter: https://dnvf.de/files/theme_files/pdf/PDF-Gruppe%20der%20HochschullehrerInnen/Positionspapier%20Hochschullehrer%202017_fin_171004.pdf