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22. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

04.10. - 06.10.2023, Berlin

Machbarkeit der Outcomemessungen der Pilotstudie HYPERION-TransCare zur Verbesserung des Informationsmanagements bei älteren Patient*innen mit Multimorbidität und Multimedikation in Hausarztpraxen

Meeting Abstract

  • Astrid-Alexandra Klein - Bereich Allgemeinmedizin/Medizinische Klinik und Poliklinik III, Technische Universität Dresden, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden, Deutschland
  • Truc Sophia Dinh - Institut für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt am Main, Deutschland
  • Maria Hanf - Institut für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt am Main, Deutschland
  • Franziska Brosse - Bereich Allgemeinmedizin/Medizinische Klinik und Poliklinik III, Technische Universität Dresden, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden, Deutschland
  • Jenny Petermann - Bereich Allgemeinmedizin/Medizinische Klinik und Poliklinik III, Technische Universität Dresden, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden, Deutschland
  • Steve Piller - Bereich Allgemeinmedizin/Medizinische Klinik und Poliklinik III, Technische Universität Dresden, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden, Deutschland
  • Sylvia Schulz-Rothe - Institut für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt am Main, Deutschland
  • Karola Mergenthal - Institut für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt am Main, Deutschland
  • Jennifer Engler - Institut für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt am Main, Deutschland
  • Hanna Seidling - Abteilung Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie, Kooperationseinheit Klinische Pharmazie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • Sophia Klasing - Abteilung Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie, Kooperationseinheit Klinische Pharmazie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • Nina Timmesfeld - Abteilung für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, Ruhr-Universität Bochum, Bochum, Deutschland
  • Bahareh Yousefi - Abteilung für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, Ruhr-Universität Bochum, Bochum, Deutschland
  • Marjan van den Akker - Institut für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt am Main, Deutschland
  • Karen Voigt - Bereich Allgemeinmedizin/Medizinische Klinik und Poliklinik III, Technische Universität Dresden, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden, Deutschland

22. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). Berlin, 04.-06.10.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc23dkvf283

doi: 10.3205/23dkvf283, urn:nbn:de:0183-23dkvf2833

Published: October 2, 2023

© 2023 Klein et al.
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Text

Hintergrund und Stand der Forschung: Nach wie vor ist die Informationssituation an der Schnittstelle ambulanter und stationärer Versorgung häufig unzureichend. Um diesen Umstand zu adressieren haben wir eine partizipativ entwickelte Intervention in einer Pilotstudie erprobt. Diese soll Hinweise auf Machbarkeit und Implementierbarkeit der Intervention und des Studiendesigns im hausärztlichen Setting liefern und zur Gestaltung und Durchführung einer möglichen Hauptstudie dienen.

Fragestellung und Zielsetzung, Hypothese: Wie wird die Machbarkeit der Erhebung des kombinierten primären sowie der sekundären Endpunkte am Beispiel der Gesundheitskompetenz (HLQ-G) und Gesundheitsversorgung (FIMA) bewertet?

Methode: Die prospektive, zweiarmige cRCT wurde multizentrisch durchgeführt und von einer Prozessevaluation begleitet. Durch die Intervention sollten negative gesundheitsbezogene Patientenoutcomes bei Patient*innen mit Multimorbidität und Multimedikation (PAT; 65+) in Hausarztpraxen (HAP) verringert werden. Zu Beginn (T0) und am Ende (T1; nach 6 Monaten) der Studie wurden umfassende Fragebögen von PAT und HAP separat ausgefüllt. Diese erfassten u.a. Daten zum kombinierten primären Endpunkt (Hospitalisierung, Stürze und Mortalität) sowie zu den sekundären Endpunkten zur Gesundheits- und Informationssituation von PAT (HLQ-G, SIMS-D, FIMA, PRO-CTCAE) und Angaben der HAP zu PAT (adaptierter FIMA). Die Machbarkeit der Outcomeinstrumente wurde bewertet anhand a) Missings sowie b) benötigter Zeit.

Ergebnisse: Von ursprünglich geplanten 20 HAP mit 200 PAT beteiligten sich insgesamt 12 HAP mit 93 PAT an der Studie. Zu T0 fehlten von 5 PAT und von Seiten der HAP zu 6 PAT komplette Angaben. Es lag zu jedem PAT jedoch jeweils mind. eine Erhebungsperspektive vor. Zu T1 fehlten Angaben von 10 PAT und keine seitens HAP zu PAT. Im kombinierten Endpunkt fehlten je 11 Angaben der PAT zu Stürzen sowie Hospitalisierung, wobei letztere durch HAP-Angaben ergänzt werden konnten. Der Zeitaufwand betrug für HAP ca. 20 Min. pro PAT und für PAT ca. 60 Min. Für T1 PAT: Im HLQ zeigte sich keine Frage mit gehäuften Missings. Im FIMA (Angabe PAT) zeigten sich bei manchen Fragen sowie bei einigen Fällen gehäufte Missings. Im adaptierten FIMA (Angabe HAP) zeigten sich bei T1 keine gehäuften Missings in Fragen oder Fällen.

Diskussion: Zur Rekrutierung, vor allem von PAT über HAP, sollte mehr Zeit eingeplant werden, um die geplante Fallzahl für den primären Endpunkt zu erreichen. Trotz der langen Fragebögen zeigte sich eine akzeptable Rücklauf-/Missingquote. Der primäre Endpunkt, der Einsatz des HLQ sowie des adaptierten FIMA in Hausarztpraxen zeigten sich methodisch als gut machbar.

Implikation für die Forschung: Die Outcomemessungen erwiesen sich als methodisch machbar. Die Adaptation des FIMA für HAP sollte in einer Folgestudie validiert werden sowie der FIMA für PAT analog auf Anpassungen geprüft werden, um gehäufte Missings zu vermeiden.

Förderung: Sonstige Förderung; BMBF 01GK1906A/01GK1906B