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Patient Journey beim metastasierten Lungenkrebs (PaJo)
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Published: | October 2, 2023 |
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Hintergrund und Stand der Forschung: Für (Lungen)Krebspatient:innen ist der Weg durch die Versorgung meist kompliziert, langwierig und durch zahlreiche individuelle Therapiekonzepte und immer komplexer werdende Behandlungsalgorithmen oft verunsichernd. Zudem ist der Krankheitsverlauf durch viele Übergänge zwischen sektorenübergreifenden medizinischen und pflegerischen Settings, mehreren Versorgern und sich ständig verändernden Krankheitsphasen charakterisiert und stellt die Betroffenen vor Herausforderungen unterschiedlichster Art. Um diese Prozesse aus der Patientenperspektive besser zu verstehen, kann das Modell der patientenfokussierten Versorgungsanalyse, auch Patient Journey genannt, genutzt werden. Die Darstellung der Patient Journey in Form einer Process Map stellt die Versorgungsstationen und Entscheidungssituationen der Patient:innen (insbesondere in den Übergängen) sowie deren psychisches und physisches Erleben dar. Während sich dieses Vorgehen bereits in unterschiedlichen Krebsversorgungsettings bewährt hat, fehlt bisher die Darstellung und Untersuchung für die Lungenkrebsversorgung in Deutschland.
Fragestellung und Zielsetzung, Hypothese: Ziel des Projekts ist die inhaltliche und methodische Exploration und Darstellung der Patient Journey von metastasierten Lungenkrebspatient:innen über den gesamten Erkrankungsverlauf. Welche Stationen Patient:innen im Rahmen ihrer Behandlung und Versorgung durchlaufen, wie sie diese erleben und wie viel Zeit sie in diesen verbringen, sind hierbei zentrale Fragen.
Methode: Durch ein Convergent Mixed-Method Designs werden sowohl semi-strukturierte Leitfadeninterviews als auch (eine vierwöchige) Tagebuch-Erhebung durchgeführt, um Informationen zu den verschiedenen Behandlungs- und Versorgungsstationen im Erkrankungsverlauf und der jeweiligen Verweildauer (durchschnittliche Zeit pro Station in Stunden) in diesen zu erhalten. Auf Basis der erhobenen qualitativen und quantitativen Informationen wird daraufhin die Patient Journey von Lungenkrebspatient:innen (deskriptiv) ausgewertet und in Form von Process Maps abgebildet.
Ergebnisse: Die Präsentation des Studiendesigns sowie erste vorläufige Ergebnisse in Form von Process Maps werden bis zum Kongress vorliegen.
Diskussion: Um den Diagnose-, Behandlungs- und Versorgungsprozess von Lungenkrebspatient:innen zu optimieren, bedarf es zunächst einer strukturierten Darstellung des gesamten Versorgungswegs. Während klinische Behandlungspfade die Abläufe einer leitliniengerechten medizinischen Behandlung aus Perspektive der Behandler:innen beschreiben, kann die Patient Journey in Form von Process Maps den Versorgungsprozess aus Perspektive der Patient:innen und Angehörigen abbilden und damit ein realistisches Bild des erlebten Versorgungsalltags widergeben.
Implikation für die Versorgung: Durch die Darstellung der Patient Journey kann der Abgleich zwischen dem in den Leitlinien empfohlenen Behandlungspfad und dem reellen, von den Patient:innen erlebten, Versorgungsalltag stattfinden. Hierdurch können spezifische Versorgungsprobleme erkannt und adressiert werden und somit neue und bessere Versorgungsstrategien entwickelt werden.
Förderung: Sonstige Förderung; n.a.