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21. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

05.10. - 07.10.2022, Potsdam

Sekundärdatenanalyse zur Leitlinien- und Qualitätsorientierung bei Patient*innen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Sachsen-Anhalt

Meeting Abstract

  • Steffen Fleischer - Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle (Saale), Deutschland
  • Gabriele Meyer - Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle (Saale), Deutschland
  • Rafael Mikolajczyk - Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle (Saale), Deutschland
  • Stephanie Heinrich - AOK SAN Die Gesundheitskasse, Unternehmenssteuerung, Magdeburg, Deutschland

21. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). Potsdam, 05.-07.10.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22dkvf075

doi: 10.3205/22dkvf075, urn:nbn:de:0183-22dkvf0751

Published: September 30, 2022

© 2022 Fleischer et al.
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Hintergrund und Stand (inter)nationaler Forschung: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie die koronare ischämische Herzkrankheit (KHK), Bluthochdruck oder akuter Myokardinfarkt (AMI), sind weltweit und auch in Deutschland die häufigste Todesursache. Einerseits sinkt die Neuerkrankungsrate, andererseits steigt aufgrund der Alterung der Bevölkerung die absolute Anzahl der Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Insbesondere Sachsen-Anhalt zeigt im bundesweiten Vergleich eine erhöhte Morbiditätsrate der KHK. Die frühzeitige Diagnose und leitliniengerechte Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist geboten, da dadurch das Fortschreiten der Erkrankung verzögert und eine Verbesserung der Überlebenschancen erreicht werden kann. Im deutschen Herzbericht werden Unterschiede in der Diagnostik, Therapie und Versorgung aufgezeigt.

Fragestellung und Zielsetzung: Analyse der Abrechnungsdaten von Versicherten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen der AOK Sachsen-Anhalt in Bezug auf eine leitlinien- und qualitätsorientierte Versorgung.

Methode: Eingeschlossen werden alle Versicherten ab einem Alter von 18 Jahren aus 2018 bis 2020. Die Daten liegen in anonymisierter Form vor. Es erfolgt eine explorative Analyse von ambulanten, stationären und Arzneimitteldaten hinsichtlich der Versorgungsleistungen von Patient*innen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie KHK, AMI, Bluthochdruck und Herzinsuffizienz. Die leitlinienorientierte Versorgung von Versicherten mit KHK wird anhand folgender Merkmale bestimmt: kontinuierliche haus- und fachärztliche Betreuung, erfolgte Herzkatheteruntersuchung, Teilnahme am DMP KHK und Inanspruchnahme von Rehabilitationsmaßnahmen. Zur Beurteilung der Qualität der medikamentösen Versorgung von Versicherten mit KHK werden die Qualitätsindikatoren für die Versorgung von Patient*innen mit KHK – QISA herangezogen. Es gilt, mögliche Verordnungsunterschiede zwischen Regionen und Arztpraxen zu untersuchen. Die vor einem akuten Myokardinfarkt ergriffenen Maßnahmen, wie hausärztliche, kardiologische Kontakte, diagnostischer Herzkatheter und Rehasport, werden analysiert und ein Zusammenhang mit Mortalität und stationären Krankenhausbehandlungen untersucht.

Im Vortrag werden das methodische Vorgehen als auch Ergebnisse der Sekundärdatenanalyse vorgestellt.

Förderung: Sonstige Förderung