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21. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

05.10. - 07.10.2022, Potsdam

Gesundheitsförderung und Prävention nicht-übertragbarer Erkrankungen durch den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) während und nach der COVID-19-Pandemie – eine Befragung der baden-württembergischen Gesundheitsämter

Meeting Abstract

  • Achim Siegel - Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Versorgungsforschung, Unversitätsklinikum Tübingen, Tübingen, Deutschland
  • Jasmin Mangold - Institut für Gesundheitswissenschaften, Universitätsklinikum Tübingen, Pflegewissenschaft, Tübingen, Deutschland
  • Daniela Hesmert - Zentrum für öffentliches Gesundheitswesen und Versorgungsforschung (ZÖGV), Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, Deutschland
  • Anika Klein - Zentrum für öffentliches Gesundheitswesen und Versorgungsforschung (ZÖGV), Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, Deutschland
  • Sofie Wössner - Zentrum für öffentliches Gesundheitswesen und Versorgungsforschung (ZÖGV), Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, Deutschland
  • David Häske - Zentrum für öffentliches Gesundheitswesen und Versorgungsforschung (ZÖGV), Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, Deutschland
  • Monika Rieger - Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Versorgungsforschung, Unversitätsklinikum Tübingen, Tübingen, Deutschland
  • Stefanie Joos - Institut für Allgemeinmedizin & Interprofessionelle Versorgung, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, Deutschland
  • Cornelia Mahler - Institut für Gesundheitswissenschaften, Universitätsklinikum Tübingen, Pflegewissenschaft, Tübingen, Deutschland

21. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). Potsdam, 05.-07.10.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22dkvf040

doi: 10.3205/22dkvf040, urn:nbn:de:0183-22dkvf0403

Published: September 30, 2022

© 2022 Siegel et al.
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Text

Hintergrund und Stand der Forschung: Prävention und Gesundheitsförderung zählen zu den Kernaufgaben des öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD). Dem ÖGD wird ein besonderes Potenzial zugeschrieben, da seine Institutionen – vor allem die Gesundheitsämter – in regionalen Strukturen verortet sind. Über die Aktivitäten und Kooperationsstrukturen der Gesundheitsämter im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention nicht-übertragbarer Erkrankungen (G&PnüE) ist allerdings wenig bekannt; dies gilt auch für die Frage, in welchem Ausmaß die Gesundheitsämter Aktivitäten im Bereich G&PnüE während der Corona-Pandemie fortführen konnten, da zur Zeit der Pandemie Infektionsschutz-Maßnahmen vorrangig waren.

Fragestellung und Zielsetzung: Am Beispiel der baden-württembergischen Gesundheitsämter sollen folgende Fragen untersucht werden: Welche Aktivitäten im Bereich G&PnüE werden aktuell auf den Internet-Seiten der Gesundheitsämter präsentiert? Mit welchen anderen Institutionen oder Organisationen kooperieren die Gesundheitsämter – auch im Hinblick auf die Umsetzung des Health-in-All-Policies-Prinzips? Welche G&PnüE-Aktivitäten wurden während der Pandemie aufrechterhalten, welche wurden zurückgestellt und welche sollen vorrangig wieder (bzw. neu) aufgenommen werden?

Methoden: Zum einen werden die Internetseiten aller 38 Gesundheitsämter in Baden-Württemberg durchsucht, und es wird eine quantitative Inhaltsanalyse (Mapping) der G&PnüE-Aktivitäten durchgeführt; zum anderen werden mittels eines selbstentwickelten Fragebogens alle 38 Gesundheitsämter im Hinblick auf die oben genannten Fragestellungen befragt (teilstandardisierter Online-Fragebogen).

Ergebnisse: Die Datenerhebung beginnt im Frühjahr 2022. Ergebnisse werden auf dem DKVF 2022 präsentiert.

Diskussion: Mit der vorliegenden Studie sollen die Strukturen und Voraussetzungen im Bereich G&PnüE an den Gesundheitsämtern in Baden-Württemberg beleuchtet werden. Die G&PnüE-Themen, die der ÖGD in der Pandemie bzw. für die Phase mit geringeren pandemiebedingten Anforderungen vorrangig adressiert, geben Hinweise auf die zukünftige Ausrichtung des ÖGD im Bereich G&PnüE.

Praktische Implikationen:Ein besseres Verständnis der Vernetzungs- und Kooperationsstrukturen sowie der Prioritäten des ÖGD im Bereich G&PnüE ist eine wichtige Basis für eine Stärkung der Schlüsselrolle des ÖGD zur zielgerichteten regionalen Prävention und Gesundheitsförderung.

Appell für die Praxis: Die Stärkung der Rolle des ÖGD und der Gesundheitsämter erfordert nicht nur eine gute Vernetzung und etablierte Kooperationsstrukturen mit lokalen und regionalen Akteuren aus der Praxis; hilfreich erscheinen auch Kooperationen mit der Gesundheitswissenschaft und Versorgungsforschung.

Förderung: Sonstige Förderung