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20. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

06. - 08.10.2021, digital

Akzeptanz einer kontaktlosen Messtechnik: Patientenseitige fördernde Faktoren und Barrieren auf dem Weg zu einer erfolgreichen Implementierung

Meeting Abstract

  • Peggy Borchers - TU Dresden, Medizinische Fakultät, Bereich Allgemeinmedizin, Dresden, Deutschland
  • Karen Voigt - TU Dresden, Medizinische Fakultät, Bereich Allgemeinmedizin, Dresden, Deutschland
  • David Pfisterer - TU Dresden, Medizinische Fakultät, Bereich Allgemeinmedizin, Dresden, Deutschland
  • Matthieu Scherpf - TU Dresden, Institut für biomedizinische Technik, Dresden, Deutschland
  • Antje Bergmann - TU Dresden, Medizinische Fakultät, Bereich Allgemeinmedizin, Dresden, Deutschland

20. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). sine loco [digital], 06.-08.10.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. Doc21dkvf364

doi: 10.3205/21dkvf364, urn:nbn:de:0183-21dkvf3644

Published: September 27, 2021

© 2021 Borchers et al.
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Hintergrund und Stand (inter)nationaler Forschung: Die Nutzer-Akzeptanz telemedizinischer Anwendungen (TMA) in der Gesundheitsversorgung ist ein wesentlicher Indikator für deren erfolgreiche Implementierung und Nutzung sowie für einen gelingenden Praxistransfer. Voraussetzungen für eine hohe Akzeptanz sind unter anderem, dass die TMA von den späteren Anwendern als nützlich und einfach bedienbar empfunden wird sowie sich unauffällig in das bestehende Umfeld integrieren lässt. Des Weiteren sollten potentielle Anwender bereits in den Prozess der Entwicklung mit einbezogen werden. Das Projekt „Häusliche Gesundheitsstation“ überprüft derzeit Machbarkeit und Nutzen einer kamerabasierten und somit kontaktlosen photoplethysmographischen Messtechnik. Um die TMA bereits im Entwicklungsprozess an die Bedürfnisse potentieller späterer Anwender anpassen zu können, werden, neben Interviews mit den Studienhausärzten, Akzeptanzbefragungen zur geplanten TMA mit den Studienpatienten durchgeführt.

Fragestellung und Zielsetzung: Welche Einflussfaktoren fördern bzw. hemmen Patienten bei der Nutzung einer kontaktlosen Messtechnik im Rahmen einer TMA?

Methode: Die Ermittlung der Akzeptanz erfolgt mit Hilfe eines Fragebogens (FB), basierend auf der „Unified Theory of Acceptance and Use of Technologie“ (UTAUT), wobei die Akzeptanz-Dimensionen an die Messtechnik und die geplante TMA adaptiert wurden. Zudem wurde der FB um qualitative Fragen erweitert. In der Auswertung werden Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht und Medienerfahrung berücksichtigt. Bis zum jetzigen Zeitpunkt konnten 18 Studienteilnehmer befragt werden.

Ergebnisse: Erste Ergebnisse verweisen auf eine hohe Akzeptanz dieser kontaktlosen Messtechnik. Als förderlich stellt sich dabei dar, dass die Befragten in dieser Messtechnik einen hohen erwarteten Nutzen und eine gute Integrierbarkeit sehen. Alleinlebende Studienteilnehmerinnen mit einer geringen Technik/-Medienerfahrung zeigten sich eher zurückhaltender in ihrer Nutzungsabsicht.

Diskussion und praktische Implikationen: Basierend auf dem Verständnis für die Einflussfaktoren werden in Vorbereitung auf die Entwicklung einer TMA sowie in Hinblick auf eine erfolgreiche Implementierung Gestaltungshinweise abgeleitet, die auf die Akzeptanz und das potentielle Nutzungsverhalten Bezug nehmen.