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20. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

06. - 08.10.2021, digital

Versorgungspfade von Frauen mit Gestationsdiabetes – erste Ergebnisse einer qualitativen Befragung von Leistungserbringenden im Rahmen der Studie GestDiNa_basic

Meeting Abstract

  • Jacqueline Warth - Institut für Allgemeinmedizin, Medizinische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
  • Verena Leve - Institut für Allgemeinmedizin, Medizinische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
  • Heinke Adamczewski - winDiab GmbH, Düsseldorf, Deutschland
  • Regina Ensenauer - Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Neonatologie und Kinderkardiolgie, Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland; Institut für Kinderernährung, Max Rubner-Institut, Karlsruhe, Deutschland
  • Tanja Fehm - Frauenklinik, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
  • Gregory Gordon Greiner - Institut für Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf/DDZ, Düsseldorf, Deutschland
  • Viola Gräfe - Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, Düsseldorf, Deutschland
  • Tim Hollmann - IKK classic, Münster, Deutschland
  • Peter Ihle - PMV forschungsgruppe, Universität zu Köln, Köln, Deutschland
  • Ute Jüngling - Deutsche Diabetes-Hilfe - Menschen mit Diabetes; Landesverband NRW, Duisburg, Deutschland
  • Matthias Kaltheuner - winDiab GmbH, Düsseldorf, Deutschland
  • Thomas Kerres - DAK-Gesundheit, Hamburg, Deutschland
  • Birgit Klüppelholz - AOK Rheinland/Hamburg, Düsseldorf, Deutschland
  • Oliver Kuß - Institut für Biometrie und Epidemiologie, Deutsches Diabetes-Zentrum, Düsseldorf, Deutschland
  • Ute Lange - hsg Bochum – Hochschule für Gesundheit, Studienbereich Hebammenwissenschaft, Bochum, Deutschland
  • Veronika Lappe - PMV forschungsgruppe, Universität zu Köln, Köln, Deutschland
  • Ute Linnenkamp - Frauenklinik, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
  • Frank Meyer - IKK classic, Münster, Deutschland
  • Dorit Müller-Bößmann - hsg Bochum – Hochschule für Gesundheit, Studienbereich Hebammenwissenschaft, Bochum, Deutschland
  • Violetta Ptushkina - Institut für Biometrie und Epidemiologie, Deutsches Diabetes-Zentrum, Düsseldorf, Deutschland
  • Christoph Rupprecht - AOK Rheinland/Hamburg, Düsseldorf, Deutschland
  • Stefanie Schellhammer - DAK-Gesundheit, Hamburg, Deutschland
  • Imke Schmitz-Losem - pronova BKK, Leverkusen, Deutschland
  • Martin Schneider - BARMER, Düsseldorf, Deutschland
  • Liesa Schumacher - Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Neonatologie und Kinderkardiolgie, Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
  • Miguel Tamayo
  • Anja Viehmann - Institut für Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf/DDZ, Düsseldorf, Deutschland
  • Benjamin Westerhoff - BARMER, Düsseldorf, Deutschland
  • Stefan Wilm - Institut für Allgemeinmedizin, Medizinische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
  • Andrea Icks - Institut für Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf/DDZ, Düsseldorf, Deutschland
  • Projektgruppe Gestdina_basic - Institut für Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf/DDZ, Düsseldorf, Deutschland

20. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). sine loco [digital], 06.-08.10.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. Doc21dkvf359

doi: 10.3205/21dkvf359, urn:nbn:de:0183-21dkvf3595

Published: September 27, 2021

© 2021 Warth et al.
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Text

Hintergrund und Stand (inter)nationaler Forschung: Gestationsdiabetes (GDM) ist eine Komplikation während der Schwangerschaft. Je nach Datenbasis und Definition schwankt die Prävalenz zwischen 4% und 20%. In den meisten Fällen reguliert sich der Blutzuckerspiegel zwar nach der Geburt, jedoch zeigen Studien, dass durch das Auftreten eines GDMs für die Mutter höhere Risiken für die spätere Entwicklung eines Typ-2-Diabetes bestehen. Daher stellt sich die Frage einer strukturierten Nachsorge nach der Geburt. Unklar ist, in welchem Maße betroffene Frauen leitliniengerecht nachbetreut werden. Insbesondere Ablauf und Zusammenspiel zwischen geburtshilflicher, diabetologischer, gynäkologischer, pädiatrischer und hausärztlicher Versorgung sind nicht klar geregelt. Hinweise existieren, dass Unter-, Über- und Fehlversorgung nebeneinanderstehen.

Fragestellung und Zielsetzung: Ziel des Projektes „Nachsorge bei Gestationsdiabetes“ (GestDiNa_basic) ist es, die Nachsorge bei an GDM erkrankten Frauen in Deutschland abzubilden und umfassend zu analysieren. In diesem Vortrag stehen die Erfahrungen zur Nachuntersuchung nach GDM aus der Sicht der eingebundenen Leistungserbringenden im Fokus.

Methode oder Hypothese: Im Rahmen einer Mixed-Methods-Studie werden mittels qualitativer Leitfadeninterviews Konzepte, Wissen, Problembewusstsein, Einstellungen, Handlungsroutinen und Erfahrungen von beteiligten Leistungserbringenden zur Nachsorge nach GDM ermittelt und analysiert. Die qualitative Untersuchung umfasst Professionelle in Geburtskliniken, ambulant tätige Hebammen, DiabetologInnen, GynäkologInnen, HausärztInnen, PädiaterInnen (n=ca. 50). Auf Basis von Verbatim-Transkripten erfolgt eine inhaltsanalytische Auswertung.

Ergebnisse: Im Rahmen dieses Vortrags werden erste Ergebnisse der qualitativen Untersuchung von Leistungserbringenden vorgestellt. Diese liegen bis zum Kongresstermin vor.

Diskussion: Die Ergebnisse können einen Beitrag für die Entwicklung eines angemessenen, effektiven und patientenzentrierten Versorgungsmodells liefern, das mögliche Barrieren und Ressourcen für die Teilnahme an der Nachuntersuchung und Nachsorge aus Sicht beteiligter Leistungserbringender berücksichtigt.

Praktische Implikationen: Das Projekt GestDiNa_basic leistet einen Beitrag, um die aktuelle Nachsorgesituation von Frauen mit GDM in Deutschland zu analysieren und darauf aufbauend, möglicherweise einen Bedarf spezifischer Versorgungsangebote bzw. Anpassungen von Versorgungsprozessen abzuleiten.

Appell für die Praxis (Wissenschaft und/oder Versorgung) in einem Satz: Optimale Versorgungsprozesse der Nachuntersuchung und Nachsorge für Frauen mit GDM können dazu beitragen, das Risiko langfristiger gesundheitlicher Folgen für Betroffene zu verringern.