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Frühmobilisation von Intensivpatient_Innen mit Hilfe von robotischen Systemen - ein Scoping Review
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Published: | September 27, 2021 |
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Hintergrund: Die Mobilisation von Intensivpatient_Innen wird aufgrund von verschiedenen Faktoren oft sehr spät durchgeführt [1]. Studien zeigen aber, dass sie, insbesondere wenn sie früh beginnt, einen positiven Effekt auf Heilungsprozess und Rehabilitation von Schwerstkranken haben kann [2]. Robotische Systeme können dabei helfen, die Frühmobilisation im Intensivstationsalltag realisierbarer zu machen.
Fragestellung und Zielsetzung: Dieses Scoping Review gibt einen Überblick über bisherige Forschungsaktivität zur robotischen Frühmobilisation von Intensivpatient_Innen. Folgende Fragestellungen lagen zugrunde: Wie wird Frühmobilisation mittels robotischem System auf Intensivstationen durchgeführt? Welchen Effekt hat die Frühmobilisation mittels robotischem System auf das Patient_Innenoutcome?
Methode: Es wurde eine systematische Literaturrecherche gemäß PRISMA-ScR [3] und JBI-Manual [4] durchgeführt. Mittels definierter Suchstrings erfolgte zwischen Mai und Juli 2020 eine Recherche in den Datenbanken MEDLINE, CINAHL, Cochrane Library, Embase, IEEE Xplore, Scopus und WTI. Eine Randsuche erfolgte über ResearchGate und GoogleScholar. Eingeschlossen wurden Artikel die Rehabilitations-, (Früh)Mobilisations- und Transferrobotik mit dem Ziel einer Aktivierung beinhalteten.
Ergebnisse: Es wurden 14 Artikel (4 Text and Opinions, 1 Fallstudie, 2 Fall-Kontroll Studien, 1 Quasi-experimentelle Interventionsstudie, 1 Querschnittstudie und 5 RCTs) eingeschlossen.
Die robotische Frühmobilisation von Intensivpatient_Innen erfolgt bisher überwiegend mit elektronischen Bettfahrrädern. Weiterhin werden elektronische Laufbänder oder Kipptische eingesetzt, die immer mit einem Transfer der Patient_Innen auf das Gerät verbunden sind. Die Anwendung von Frühmobilisationssystemen hat einen positiven Effekt auf das Patient_Innenoutcome, der bspw. in der Stabilität von Hämodynamik und Respiration sowie in der Stärkung von Kraft und der Verbesserung der körperlichen Funktion zeigt [5], [6], [7].
Diskussion: Im überwiegenden Teil der Publikationen, die das Patient_Innenoutcome in Bezug auf den Einsatz von verschiedenen robotischen Hilfsmitteln untersucht haben, konnten positive Patient_Innenoutcomes ermittelt werden. Dabei war es nicht ausschlaggebend, welches genau zum Einsatz kam. Das lässt darauf schließen, dass sich robotische Hilfsmittel, durch die Aktivierung der Patient_Innen, überwiegend positiv auf das Outcome auswirkt.
Praktische Implikationen: Bei Verwendung von elektronischen Laufbändern oder Kipptischen muss der Patient immer auf das therapeutische Gerät transferiert werden. Dies bringt ein Sicherheitsrisiko für die Beteiligten mit sich [7], [8]. Die Implementierung kann mit einigen Hürden verbunden sein, z.B. mangelnde Motivation seitens der Anwender_Innen [9]. Dies kann dazu führen, dass technische Interventionen nicht angewendet oder nicht implementiert werden.
Appell für die Praxis: Es bedarf weiterer Forschung zum Einsatz von robotischen Frühmobilisationssystemen, weil vor allem der Personalaufwand mit den aktuell eingesetzten Systemen und das Sicherheitsrisiko für die Beteiligten durch den Transfer auf das Therapiegerät noch zu hoch ist.
Literatur
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- Waldauf P, Jiroutková K, Krajcová A, Puthucheary Z, Duška F. Effects of Rehabilitation Interventions on Clinical Outcomes in Critically Ill Patients: Systematic Review and Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials. Crit Care Med. 2020 Jul;48(7):1055-65. DOI: 10.1097/CCM.0000000000004382
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- Parry SM, Berney S, Koopman R, Bryant A, El-Ansary D, Puthucheary Z, Hart N, Warrillow S, Denehy L. Early rehabilitation in critical care (eRiCC): functional electrical stimulation with cycling protocol for a randomised controlled trial. BMJ Open. 2012;2(5):. DOI: 10.1136/bmjopen-2012-001891
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