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20. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

06. - 08.10.2021, digital

Datenschutzkonformes Datenmanagement im Innovationsfondprojekt „Abdominal Pain Unit“ (APU) zur Etablierung eines strukturierten und standardisierten Behandlungspfades für Patient*innen mit atraumatischem Bauchschmerz in der Notaufnahme

Meeting Abstract

  • Antje Fischer-Rosinský - Charité Universitätsklinikum Berlin, Deutschland
  • Anna Slagman - Charité Universitätsklinikum Berlin, Deutschland
  • Grit Zimmermann - Technologie- und Methodenplattform für vernetzte klinische Forschung e.V., Deutschland
  • Yves Noel Wu - Charité Universitätsklinikum Berlin, Deutschland
  • Farid Tehrani - Technologie- und Methodenplattform für vernetzte klinische Forschung e.V., Deutschland
  • Johannes Drepper - Technologie- und Methodenplattform für vernetzte klinische Forschung e.V., Deutschland
  • Maria Altendorf - Charité Universitätsklinikum Berlin, Deutschland
  • Johann Frick - Charité Universitätsklinikum Berlin, Deutschland
  • Doerte Huscher - Charité Universitätsklinikum Berlin, Deutschland
  • Thomas Reinhold - Charité Universitätsklinikum Berlin, Deutschland
  • Hanna Sydow - Charité Universitätsklinikum Berlin, Deutschland
  • Dirk Horenkamp-Sonntag - Techniker Krankenkasse, Deutschland
  • Luisa Lichtenberg - Techniker Krankenkasse, Deutschland
  • Lukas Helbig - Charité Universitätsklinikum Berlin, Deutschland
  • Britta Stier - Charité Universitätsklinikum Berlin, Deutschland
  • Liane Schenk - Charité Universitätsklinikum Berlin, Deutschland
  • Martin Möckel - Technologie- und Methodenplattform für vernetzte klinische Forschung e.V., Deutschland

20. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). sine loco [digital], 06.-08.10.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. Doc21dkvf170

doi: 10.3205/21dkvf170, urn:nbn:de:0183-21dkvf1702

Published: September 27, 2021

© 2021 Fischer-Rosinský et al.
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Text

Hintergrund: Mit circa 2,2 Mio. Patient*innen pro Jahr ist der atraumatische Bauchschmerz eines der häufigsten Leitsymptome in der Notaufnahme. Die intrahospitale Mortalität beträgt 5,1%, und ist damit deutlich höher als beim Leitsymptom Brustschmerz mit einer Krankenhaussterblichkeit von 0,9%. Aus der Heterogenität der zugrundeliegenden Diagnosen und der hohen Sterblichkeit ergibt sich die Notwendigkeit einer strukturierten, schnellen und zielführenden Diagnostik und Therapie. Ein solcher strukturierter Behandlungspfad, die „Abdominal Pain Unit“, wurde mittels Delphi-Verfahren erarbeitet und soll nun im APU-Projekt validiert werden soll.

Das Ziel des APU-Behandlungspfades ist es, die Versorgung von Patient*innen mit atraumatischem Bauchschmerz zu standardisieren und strukturieren und dadurch die Zeit von der symptomatischen Vorstellung bis zur finalen Diagnose und resultierenden Therapie zu verkürzen. Damit wird die Nutzung evidenzbasierter Konzepte und die Umsetzung bereits bestehender Behandlungsrichtlinien gestärkt. Zugleich sollen Qualitätsindikatoren evaluiert werden, die zukünftig aus Routinedaten ermittelt, ein kontinuierliches Qualitätsmanagement bei der Versorgung von Patient*innen mit atraumatischem Bauchschmerz ermöglichen würden.

Ziel: Die Evaluation des Behandlungspfades wird anhand von Daten aus insgesamt fünf unterschiedlichen Arbeitsmodulen erfolgen, wobei quantitative und qualitative Daten verknüpft werden. Ein dafür notwendiges, datenschutzkonformes Datenmanagementkonzept musste spezifisch für die Anforderungen im APU-Projekt erarbeitet werden.

Lösungen und Lösungsvorschläge: Gemeinsam mit den Konsortialpartner*innen wurden in den ersten vier Monaten der aktiven Projektlaufzeit und unter Federführung der Versorgungsforschung Notfall- und Akutmedizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin und der TMF – Technologie und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V. die einzelnen Verarbeitungsschritte hinsichtlich des Datenschutzes und der Datensicherheit eruiert. Das Resultat wurde von der TMF AG Datenschutz positiv votiert.

Schlussfolgerung: Unter Beachtung struktureller und datenschutzrechtlicher Gegebenheiten konnte das Datenmanagementkonzept zügig finalisiert werden. Deutlich wurde der hohe Abstimmungsbedarf zwischen den unterschiedlichen Partnern und die besondere Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit von Medizinern, Wissenschaftlern und Juristen. So wird ermöglich eine breite und tiefe Datengrundlage für die Evaluation des Behandlungspfades verfügbar zu haben. Das resultierende Konzept wird auf dem Kongress vorgestellt.