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20. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

06. - 08.10.2021, digital

Neue Wege in die Digitalisierung? Ein Scoping Review zu (Daten-)Genossenschaften im Gesundheits- und Sozialwesen

Meeting Abstract

  • Jennifer Bosompem - Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät, Abteilung für Allgemeinmedizin, Bochum, Deutschland
  • Romy Lauer - Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät, Abteilung für Allgemeinmedizin, Bochum, Deutschland
  • Sebastian Merkel - Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Sozialwissenschaft, Juniorprofessur für Gesundheit und E-Health, Essen, Deutschland
  • Henrike Langer - Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Sozialwissenschaft, Juniorprofessur für Gesundheit und E-Health, Essen, Deutschland
  • Peter Naeve - Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Sozialwissenschaft, Juniorprofessur für Gesundheit und E-Health, Essen, Deutschland
  • Horst Christian Vollmar - Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät, Abteilung für Allgemeinmedizin, Bochum, Deutschland
  • Ina Otte - Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät, Abteilung für Allgemeinmedizin, Bochum, Deutschland
  • im Namen des Coop4Health.NRW Konsortiums

20. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). sine loco [digital], 06.-08.10.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. Doc21dkvf168

doi: 10.3205/21dkvf168, urn:nbn:de:0183-21dkvf1681

Published: September 27, 2021

© 2021 Bosompem et al.
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Hintergrund und Stand (inter)nationaler Forschung: Das Fortschreiten der Digitalisierung im Gesundheits- und Sozialwesen weckt Hoffnung darauf, gesundheitsbezogene Daten zur Verbesserung zukünftiger Gesundheitsversorgung nutzen zu können. Datengenossenschaften stellen hierbei ein innovatives Konzept dar, die diesen Schritt ermöglichen könnten.

Fragestellung und Zielsetzung: Was zeichnet die Struktur von (Daten-)Genossenschaften im Gesundheits- und Sozialwesen aus und welche Implikationen lassen sich daraus für die Implementierung zukünftiger Genossenschaften ableiten? Im Rahmen eines Scoping Reviews soll die vorhandene Literatur zu (Daten-)Genossenschaften im Gesundheits- und Sozialwesen systematisch erfasst und zur Beantwortung dieser Fragen ausgewertet werden.

Methode oder Hypothese: Das Scoping Review wurde anhand der Empfehlungen des PRISMA-PcR (Preferred Reporting Items for Systematic Reviews and Meta-Analyses Extension for Scoping Reviews) und der Guideline des Joanna Briggs Instituts erstellt. Die Literatursuche wurde am 20.11.2020 in den Datenbanken PubMed, Cochrane Library, EconBIZ, EconLIT, Scopus, Sociological Abstracts, SocioHub, WISO und Web of Science durchgeführt und durch Internetrecherchen und die Auswertung von Literaturverzeichnissen ergänzt. Durch die Kombination von Suchbegriffen zu (Daten-)Genossenschaften und dem Gesundheits- bzw. Sozialwesen wurde die Suche eingegrenzt. Berücksichtigt wurden Artikel in englischer, deutscher und französischer Sprache. Für die Literaturauswahl wurden keine weiteren Einschränkungen vorgenommen. Titel, Abstract und Volltext wurden jeweils von zwei Reviewer*innen gesichtet. Bei Uneinigkeit wurde der Ein- oder Ausschluss von Artikeln durch Diskussion oder eine dritte Person beschlossen. Ein Pretest des Titel- und Abstract-Screenings wurde mit den ersten 200 Artikeln durchgeführt. Die inhaltliche Auswertung der Literatur erfolgt durch eine selbst konzipierte Vorlage zur Datenextraktion.

Ergebnisse: Die Suche in den neun Datenbanken ergab 7.596 Artikel. Nach Ausschluss von Dubletten und dem Titel-, Abstract- und Volltext-Screening verblieben 26 Artikel, die derzeit inhaltlich ausgewertet werden. Die Ergebnisse dieser Auswertung werden auf dem Kongress präsentiert.

Diskussion: Basierend auf den Ergebnissen der Datenauswertung werden die Erkenntnisse zu Zweck, Zielen und Rahmenbedingungen von (Daten-)Genossenschaften wie beispielsweise den Merkmalen der Mitgliederstruktur diskutiert.

Praktische Implikationen: Durch die Auswertung und Diskussion der vorhandenen Literatur sollen praktische Implikationen dazu abgeleitet werden, ob und wie (Daten-)Genossenschaften im Gesundheits- und Sozialwesen zu einer Verbesserung der Versorgung beitragen können und wie mögliche Implementierungsstrategien aussehen könnten.

Appell für die Praxis (Wissenschaft und/oder Versorgung) in einem Satz: (Daten-)Genossenschaften im Gesundheits- und Sozialwesen könnten wichtige Impulse für die digitale Transformation liefern, während die Datensouveränität bei den Nutzer*innen verbleibt.