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Hintergrund und Stand (inter)nationaler Forschung: Bereits während der Ausbildung sind Pflegefachkräfte mit komplexen Arbeitsanforderungen und -belastungen konfrontiert. Schon länger wird auf die Dringlichkeit stresspräventiver Maßnahmen für (angehende) Pflegefachkräfte hingewiesen (Breinbauer 2020; Rohwer et al. 2021). Auszubildende sind mit der Pflegeausbildung im Vergleich zu anderen Ausbildungsberufen deutlich unzufriedener. Begründet wird dies u.a. mit Personalmangel, Arbeitsverdichtung und dem damit verbundenem Arbeiten unter Zeitdruck (Breinbauer 2020). Die zwei häufigsten genannten Gründe für einen Berufsausstieg unter Pflegeauszubildenden sind eine zu große körperliche Belastung (65,1%) und psychische Belastung (63,4%) (Kaucher et al., 2015). Neben verhältnispräventiven Maßnahmen sind folglich auch wirksame verhaltenspräventive Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements gefordert (Blum et al. 2019).

Eine deutsche Krankenkasse hat gemeinsam mit einem Unternehmen für Betriebliches Gesundheitsmanagement speziell für Auszubildende der akut-stationären Pflege ein Workshop-Angebot etabliert, das einen Einführungsworkshop (Bedarfserhebung) sowie ganztägige Workshops mit den Schwerpunkten Bewegung, Entspannung, Ernährung und Sucht umfasst. Zugrundeliegend ist die Methode des Gesundheitszirkels. Ziel der gesundheitsförderlichen Maßnahme ist es, die gesundheitsbezogenen Ressourcen der Auszubildenden frühzeitig zu stärken.

Fragestellung und Zielsetzung: In dieser Studie sollen zwei ganztägige Workshops zu Bewegung und Entspannung in Kombination mit einem Einführungsworkshop evaluiert werden. Die Fragestellung lautet:

Wie wirksam sind die drei Workshops (Einführung, Bewegung, Entspannung) bei Auszubildenden der Pflege im Vergleich zu einer Wartekontrollgruppe?

Methode: Es wird eine cluster-randomisierte kontrollierte Studie mit einer Wartekontrollgruppe durchgeführt. Eingeschlossen werden mindestens 300 Auszubildende der Pflege aus unterschiedlichen akutstationären Einrichtungen (mindestens zwei Klassen pro Einrichtung). Die Randomisierung erfolgt auf der Ebene des Klassenverbunds. Die schriftliche Datenerhebung findet zu Studienbeginn (baseline) sowie nach drei, sechs und neun Monaten statt. Die Wartekontrollgruppe nimmt nach drei Monaten an den Workshops teil. Erhoben wird die Veränderung gesundheitsrelevanter Verhaltensweisen, Gesundheitsressourcen sowie arbeitsbezogener Endpunkte. Die Befragung und die Workshops finden während der regulären Unterrichtszeit statt.