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19. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

30.09. - 01.10.2020, digital

Organisationale Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung: Ein systematischer Überblick über Tools zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz

Meeting Abstract

  • Theres Vockert - Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit, Fulda, Deutschland
  • Judith Obermayer - Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit, Fulda, Deutschland
  • Lena Diana Salewski - Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit, Fulda, Deutschland
  • Katharina Rathmann - Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit, Fulda, Deutschland
  • Kevin Dadaczynski - Hochschule Fulda, Fachbereich Pflege und Gesundheit, Fulda, Deutschland; Leuphana Universität Lüneburg, Zentrum für Angewandte Gesundheitswissenschaften (ZAG), Lüneburg, Deutschland
  • Denis Spatzier - AOK PLUS

19. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). sine loco [digital], 30.09.-01.10.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc20dkvf327

doi: 10.3205/20dkvf327, urn:nbn:de:0183-20dkvf3275

Published: September 25, 2020

© 2020 Vockert et al.
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Text

Hintergrund: Der Nationalen Aktionsplan zur Gesundheitskompetenz (NAP GK, http://www.nap-gesundheitskompetenz.de/) fordert eine nutzerfreundliche und gesundheitskompetente Entwicklung des Gesundheitswesens auf allen Ebenen. Für Krankenbehandlungsorganisationen werden 10 Merkmale einer gesundheitskompetenten Organisation beschrieben (bspw. Einrichtungen haben eine unterstützende Leitung, in ihnen findet man sich leicht zurecht, stellen an die Zielgruppen angepasste Informationen zur Gesundheit bereit und berücksichtigen die GK eines jeden Einzelnen [1]). Es existieren bereits zahlreiche Tools, zur Stärkung der organisationalen und individuellen GK in unterschiedlichen Settings. Jedoch sind diese nicht an Einrichtungen der Pflege und Eingliederungshilfe in Deutschland angepasst. Übergeordnetes Ziel des Projekts zur Entwicklung der GK, ist die Erfassung der Bedarfe zur Stärkung der organisationalen GK in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung, die partizipative (Weiter-)Entwicklung von Tools zur Stärkung der organisationalen GK und schließlich die pilothafte Umsetzung in den Einrichtungen.

Fragestellung: Das Projekt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, im Sinne des Intervention-Mapping-Ansatzes, zur Stärkung der organisationalen GK in Einrichtungen der (teil-)stationären Gesundheitsversorgung. Im Zentrum des Kongressbeitrages steht, wie die organisationale GK in Einrichtungen der (teil-)stationären Gesundheitsversorgung gestärkt werden kann und welche Maßnahmen (d.h. Tools) sich dafür eignen.

Methode: Um angepasst an die individuellen Bedarfe der Einrichtungen eine partizipativ entwickelte Intervention zur Stärkung der GK durchführen zu können, ist zuvor eine Systematisierung, Bewertung, Aufbereitung und eventuell Anpassung der Tools zur Stärkung der organisationalen und individuellen GK an die unterschiedlichen Settings der Gesundheitsversorgung notwendig. Auf Basis einer systematischen Literaturrecherche und Sichtung (internationaler) Literatur, wird eine Übersicht über Maßnahmen zur Stärkung der GK entlang der 10 Merkmale einer gesundheitskompetenten Organisation durchgeführt, die Maßnahmen einer Bewertung unterzogen und mögliche Anpassungen an die Einrichtungsarten der Gesundheitsversorgung vorgenommen.

Ergebnisse: Eine Übersicht von geeigneten Tools zur Stärkung der organisationalen und individuellen GK angepasst an Krankenhäuser sowie Einrichtungen der Pflege und Eingliederungshilfe.

Diskussion: Die Bündelung und partizipative Weiterentwicklung verschiedener Maßnahmen bzw. Tools zur Stärkung der organisationalen GK entlang der 10 Merkmale einer gesundheitskompetenten Organisation, ermöglicht einrichtungs- und bedarfsspezifisch die GK zu stärken. Durch die Implementierung der Maßnahmen bzw. den Ausbau von Strukturen und Prozessen zur Stärkung der organisationalen GK kann zu einer nachhaltigen Verbesserung der GK in (teil-)stationären Einrichtungen der Gesundheitsversorgung beigetragen werden.


Literatur

1.
Brach C, Keller D, Hernandez LM, Baur C, Parker R, Dreyer B, Schyve P, Lemerise AJ, Schillinger D. Ten attributes of Health Literate Health Care Organizations. 2012. Verfügbar unter: https://nam.edu/wp-content/uploads/2015/06/BPH_Ten_HLit_Attributes.pdf External link