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19. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

30.09. - 01.10.2020, digital

Aktueller Stand: Studiengänge zur Versorgungsforschung in Deutschland

Meeting Abstract

  • Silke Kuske - Fliedner Fachhochschule Düsseldorf
  • Christine Holmberg - Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane
  • Michel Wensing - Universitätsklinikum Heidelberg
  • Bernd Reuschenbach - Katholische Stiftungshochschule München
  • Andreas Büscher - Hochschule Osnabrück
  • Edmund Neugebauer - Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane
  • Holger Pfaff - Universität zu Köln
  • Ute Karbach - Technische Universität Dortmund
  • Katrin Balzer - Universität zu Lübeck
  • Sascha Köpke - Uniklinik Köln
  • Nicole Ernstmann - Universitätsklinikum Bonn

19. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). sine loco [digital], 30.09.-01.10.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc20dkvf199

doi: 10.3205/20dkvf199, urn:nbn:de:0183-20dkvf1993

Published: September 25, 2020

© 2020 Kuske et al.
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Text

Hintergrund und Stand (inter)nationaler Forschung: Im Rahmen einer Hochschullehrerbefragung 2018 konnten nur wenige Studiengänge der Versorgungsforschung identifiziert werden [1]. Seither sind weitere Studiengänge an den Standorten Lübeck, Osnabrück und Düsseldorf hinzugekommen. Bislang ist wenig darüber bekannt, wie die derzeitigen Studiengänge der Versorgungsforschung strukturell ausgerichtet sind und welche curricularen Inhalte der Versorgungsforschung standortübergreifend abgebildet sind.

Fragestellung und Zielsetzung: Ziel dieser Untersuchung war es daher, die derzeit akkreditierten Versorgungsforschungsstudiengänge in Deutschland zu beschreiben und diese im Hinblick auf ihre Strukturdaten und Inhalte zu analysieren.

Methode oder Hypothese: Im Rahmen eines deskriptiven qualitativen Designs wurden die aktuellen Studienverlaufspläne, die Modulhandbücher und die Steckbriefe akkreditierter Masterstudiengänge der Versorgungsforschung inhaltsanalytisch ausgewertet [2].

Ergebnisse: Die sechs analysierten Studiengänge sind hinsichtlich ihrer strukturellen Merkmale und der Lehr-Lerninhalte in den wesentlichen Punkten als homogen zu charakterisieren. Ziel aller Studiengänge ist es, Fach- und Methodenkompetenzen sowie disziplinübergreifende personale und soziale Kompetenzen zu fördern, um Versorgungsbedarfe im Gesundheitswesen zu identifizieren, Innovationen der Versorgung zu entwickeln, zu initiieren, zu evaluieren und kritisch zu reflektieren.

Diskussion: Trotz ähnlicher Lehr-Lerninhalte, gibt es spezifische Ausrichtungen, für die sich die Studierenden vor dem Hintergrund ihrer individuellen Präferenzen entscheiden können. Diese Ergebnisse könnten unter Berücksichtigung aktueller Diskurse und weiterer Erkenntnisse als Grundlage für Empfehlungen zur Entwicklung eines Kerncurriculums dienen.

Praktische Implikationen: Um die Qualität des Studiengangsangebots zur Versorgungsforschung auch in Zukunft zu sichern und um die Erwartungen der Adressaten und Anspruchsgruppen weiterhin zu erfüllen, wird zu diskutieren sein, inwieweit ein konsentiertes Kerncurriculum hierzu einen Beitrag leisten könnte.


Literatur

1.
Ernstmann N, Heuser C, Pfaff H. Zur Situation der Versorgungsforschung an deutschen Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen. Gesundheitswesen. 2020;82(04):313-317 DOI: 10.1055/a-0668-5922 External link
2.
Krippendorff K. Content analysis: An introduction to its methodology. Sage Publications; 2014.