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18. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

09. - 11.10.2019, Berlin

Das WG-Kommunikationssystem INFODOQ

Meeting Abstract

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  • Sergio Staab - Hochschule RheinMain, Taunusstein, Germany

18. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). Berlin, 09.-11.10.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc19dkvf017

doi: 10.3205/19dkvf017, urn:nbn:de:0183-19dkvf0171

Published: October 2, 2019

© 2019 Staab.
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INFODOQ ist eine Webbasierte Informationsplattform für den Einsatz in ambulant betreuten Wohn- Pflegegruppen. Das System wurde aufgrund des Wunsches nach einer transparenten Informations-, Abstimmungs- und Kommunikationsplattform verschiedener Demenz-Wohngemeinschaften zur Optimierung des Betreuungs- und Pflegealltags entwickelt. Ein Entscheider Faktor zur Digitalisierung der bis dato nur analog zur Verfügung stehenden Dokumentationen ist die enorme Performance Steigerung. Neben der Reduktion von redundanten oder falsch adressierten Informations- und Kommunikationswegen sowie der gleichzeitigen Verringerung von bürokratischem und administrativem Aufwand, ist es mittels des Systems eine Effektive und die Effiziente Betreuung und Pflege sichergestellt. Zudem bietet die Informationsplattform einen transparenten Weg mittels mobiler Nutzung zu Informationen, Abstimmungen und Terminplanungen von Angehörigen, Pflegern und Hilfskräften.

Die Grundlage dieses Projektes ruht auf dem Bedürfnis der Reduzierung von Zeit- und Ressourcenaufwand. Diese wurde durch minimierte Schnittstellen bei der Steuerung von Abläufen, Zuständigkeiten, Anwesenheiten, Tätigkeiten, Bemerkungen etc. für die beteiligten Personen(gruppen) sichergestellt. INFODOQ erhöht die Lebens- und Versorgungsqualität, sowie die Teilhabe und den Austausch seitens pflegender Angehöriger am Versorgungsprozess und der Weiterentwicklung von Qualitätsempfehlungen für das ambulante betreute Versorgungsarrangement. Der Erkenntnisgewinn zu Möglichkeiten und Grenzen einer von Pflegedienst, Angehörigen und freiwilligen Helfern gemeinsam genutzten Dokumentations- und Informationsplattform in ambulanten Versorgungssituationen wurde in diesem Projekt zielstrebend umgesetzt.

Die Konzeption und Weiterentwicklung der Applikation werden durch ausgiebige Testphasen ergänzt. Mit INFODOQ wird das Ziel angestrebt, einen benutzerfreundlichen, verständlichen und barrierefreien Zugang für WG-Zugehörige aller Altersklassen zu bieten. Zudem wird die Online-Applikation grundlegend dynamisiert, um möglichst vielen Wohn-Pflegegemeinschaften zur Verfügung zu stehen.

Usability first – höchstes Ziel ist die Nutzungstauglichkeit. Im Sinne der wissenschaftlichen Arbeit werden in allen Phasen der Planung, Konzeption, Implementierung und Optimierung von INFODOQ diverse Qualitätsaspekte berücksichtigt, damit die Benutzer die Applikation möglichst selbsterklärend und zielerreichend nutzen können. In den Testphasen werden ausgewählte Nutzergruppen gebeten, typische Aufgaben wie zum Beispiel die Kommunikationsaufnahme oder Dokumentation von Betreuungsaufgaben auszuführen, die sie später in ähnlicher Form ebenso im Rahmen von INFODOQ erledigen möchten. Schwierigkeiten oder Unklarheiten, die bei der Benutzung auftreten, können somit analysiert und behoben werden.

Im Fokus stehen bei der Überprüfung der Gebrauchstauglichkeit die folgenden Fragen: Ist die Benutzeroberfläche verständlich und übersichtlich aufgebaut? Sind wichtige Informationen auch tatsächlich auffindbar? Sind Begriffe klar und deutlich formuliert? Gibt es Stellen, an denen der Nutzer nicht ohne Hilfe weiterkommt?

Bei INFODOQ steht die barrierefreie Interaktion zwischen Angehörigen und Pflegepersonal sowie eine transparente Verwaltung von Abläufen und Betreuungsdokumentationen im Vordergrund. Auf diesem jetzigen System basierend, lassen sich nun diverse neue Funktionalitäten implementieren und analysieren. Bspw. ist die Erweiterung der mobilen Applikation zur Texterkennung via Sprache und Handschrift sowie ein Kontaktbaum zu Angehörigen und die Hinterlegung von Dokumenten/Protokollen zu jeder Aktivität geplant. Auch die Selbstverwaltung der Mieter und deren Angehörigen mit ihren Bedürfnissen an Information und Ablaufplanungen soll über das System weiter ausgebaut werden. In der Projektlaufzeit wird die Software mehrere Entwicklungsphasen durchlaufen.