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17. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

10. - 12.10.2018, Berlin

Qualitätsindikatoren der invasiven stationären Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit – Erste Ergebnisse einer systematischen Übersichtsarbeit

Meeting Abstract

  • Sandra Hischke - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Hamburg
  • Maria Bublitz - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Gefäßmedizin, Arbeitsgruppe GermanVasc, Hamburg
  • Levente Kriston - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Hamburg
  • Martin Härter - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Hamburg
  • Eike Sebastian Debus - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Gefäßmedizin, Arbeitsgruppe GermanVasc, Hamburg
  • Christian-Alexander Behrendt - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Gefäßmedizin, Arbeitsgruppe GermanVasc, Hamburg

17. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). Berlin, 10.-12.10.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18dkvf340

doi: 10.3205/18dkvf340, urn:nbn:de:0183-18dkvf3401

Published: October 12, 2018

© 2018 Hischke et al.
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Text

Hintergrund: Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) ist eine chronische Gefäßerkrankung mit einer altersabhängigen Prävalenz von ca. 18 % bei Patienten > 65 Jahren. Aktuell verfügbare Studien und Leitlinienempfehlungen sollten in die Entscheidung einer evidenzbasierten und bedarfsgerechten Behandlung einfließen. Um die aktuelle Versorgungsqualität beurteilen zu können und neue Empfehlungen der PAVK-Behandlung in Deutschland ableiten zu können, wurde das Innovationsfonds-Projekt IDOMENEO etabliert (Projektlaufzeit April 2017 bis März 2020). Ein Ziel des Projekts ist die Identifizierung bestehender und die Entwicklung neuer Qualitätsindikatoren.

Fragestellung: Welche Qualitätsindikatoren lassen sich in systematischen Übersichtsarbeiten und Leitlinien bei der invasiven stationären Behandlung von Patientinnen und Patienten mit symptomatischer PAVK identifizieren?

Methode: Bei der systematischen Literaturrecherche erfolgte die Suche nach systematischen Reviews, Metaanalysen und Leitlinien mit Qualitätsindikatoren für die invasive Behandlung der pAVK online in der Datenbank PubMed sowie über Webseiten verschiedener relevanter Fachgesellschaften und Organisationen. Bei den Veröffentlichungen wurde sich auf Arbeiten in deutscher und englischer Sprache sowie auf eine Veröffentlichung vor dem 1.12.2017 beschränkt. Zur Qualitätssicherung wurden das Screening und die Datenextraktion von zwei Personen unabhängig voneinander durchgeführt und bei Nichtübereinstimmung wurde eine dritte Person in die Entscheidung einbezogen.

Ergebnisse: Die Suche in Pubmed ergab insgesamt 611 Treffer. Es wurden weitere 43 Webseiten durchsucht, sodass nach der Entfernung der Duplikate 642 Publikationen gescreent wurden.

Nach dem Abstractscreening erfolgt aktuell die Volltextanalyse von etwa 80 Publikationen. Die identifizierten Qualitätsindikatoren werden vorgestellt. Die endgültigen Ergebnisse werden im Juli 2018 erwartet.

Diskussion: Qualitätsindikatoren sind ein wichtiges Instrument, um die Qualität einer Versorgungseinrichtung abzubilden, können aber selbst hinsichtlich ihrer Qualität variieren. In einem nächsten Schritt werden die beschriebenen Indikatoren hinsichtlich ihrer Wissenschaftlichkeit, Praktikabilität und Relevanz untersucht.

Praktische Implikationen: Qualitätsindikatoren der invasiven stationären Behandlung von Patientinnen und Patienten mit symptomatischer PAVK können im Rahmen einer systematischen Literaturrecherche identifiziert werden. Diese Qualitätsindikatoren bilden die Grundlage für die Untersuchung der Versorgungssituation der invasiven Behandlung der PAVK. Die gefundenen Qualitätsindikatoren werden zusammen mit neu entwickelten Qualitätsindikatoren innerhalb des IDOMENEO-Projekts insbesondere hinsichtlich ihrer Relevanz und Praktikabilität bewertet. Weiterhin wird innerhalb des Projekts sowohl an Routine- als auch an Primärdaten untersucht werden, ob eine valide Erfassung der identifizierten Indikatoren möglich ist.