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17. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

10. - 12.10.2018, Berlin

Die Spreu vom Weizen trennen? – Qualitätskriterien für internetbasierte Interventionen in der Prävention und Behandlung von psychischen Störungen

Meeting Abstract

  • Jan Philipp Klein - Universität zu Lübeck, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Lübeck
  • Christine Knaevelsrud - Freie Universität Berlin
  • Martin Bohus - Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim, Institut für Psychiatrische und Psychosomatische Psychotherapie, Mannheim
  • Martin Bohus - Universität Heidelberg, Heidelberg
  • Martin Bohus - Universität Antwerpen, Belgien
  • David Daniel Ebert - FAU Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Erlangen
  • Gabriel Gerlinger - Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde, Berlin
  • Kristina Günther - Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde, Berlin
  • Corinna Jacobi - Technische Universität Dresden, Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Dresden
  • Margrit Löbner - Universität Leipzig, Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP), Leipzig
  • Steffi G. Riedel-Heller - Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP), Leipzig
  • Julia Sander - Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde, Berlin
  • Ulrich Sprick - St. Alexius/St. Josef Krankenhaus, Neuss
  • Ulrich Sprick - Medizinische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf
  • Iris Hauth - Alexianer St. Joseph Krankenhaus, Zentrum für Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie, Berlin

17. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). Berlin, 10.-12.10.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18dkvf196

doi: 10.3205/18dkvf196, urn:nbn:de:0183-18dkvf1965

Published: October 12, 2018

© 2018 Klein et al.
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Zahlreiche Studien belegen die Wirksamkeit von internetbasierten Interventionen zur Prävention und Behandlung psychischer Störungen. Internetbasierte Interventionen haben auch international bereits Eingang in Leitlinien gefunden und sind in anderen Ländern bereits Teil der regulären klinischen Versorgung. Dennoch gibt es neben evidenzbasierten Interventionen zahlreiche Interventionen, die kaum oder nichtwissenschaftlich untersucht sind. Einige Interventionen entbehren jeder theoretischen Grundlage. Deshalb stehen Betroffene und ihre Behandler vor der Herausforderung wirksame und sichere Interventionen zu identifizieren. Deshalb erscheint es dringend notwendig, Qualitätskriterien zu entwickeln. Auf der Grundlage des MAST-Modells (model for assessment of telemedicine applications) entwickelte und adaptierte eine gemeinsame Task-Force der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGP) und der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) solche Qualitätskriterien im Hinblick auf internetbasierte Intervention zur Reduktion von Belastung durch psychische Beschwerden. Im Mittelpunkt der Qualitätskriterien stehen dabei Sicherheit, die therapeutische Qualität, die Wirksamkeit und die Transparenz bezüglich zentraler Informationen. Die vorgelegten Qualitätskriterien dienen Betroffenen und Behandlern bei der Auswahl von sicheren und wirksamen Interventionen und können auch dazu beitragen, dass internetbasierte Interventionen umfassendere Implementierung finden.