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Patientensicherheit in der ambulanten Versorgung (PAV)
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Published: | September 26, 2017 |
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Hintergrund: Sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich treten immer wieder unerwünschte, patientensicherheitsrelevante Ereignisse (PSI) auf. Im stationären Bereich gibt es hierzu eine Vielzahl an Studien. Dagegen ist in der ambulanten Versorgung unklar, wie häufig PSI auftreten, bei welchen Fachrichtungen diese stattfinden und ob Patienten diese an die Behandler rückmelden. Auch ist nicht bekannt, ob bestimmte Faktoren, etwa Alter, Geschlecht oder Grunderkrankungen, das Auftreten von PSI im ambulanten Bereich begünstigen.
Fragestellung: Ziel des Projekts PAV ist es, auf der Basis eines neu entwickelten Befragungsinstruments die Häufigkeit, Verteilung und Determinanten von PSI sowie das Rückmeldeverhalten von Betroffenen in der ambulanten Versorgung zu analysieren.
Methode und Datenbasis: Das Befragungsinstrument wird anhand einer Literaturrecherche und Interviews mit Bürgern und Behandelnden entwickelt. Zur PSI-Häufigkeitserfassung wird eine bundesweite, repräsentative Bevölkerungsstichprobe von 10.000 Bürgern über 40 Jahre per computerunterstützten Telefoninterviews befragt. Dabei werden sowohl selbst erlebte als auch die PSI von Angehörigen über 40 Jahren erfasst. Hierdurch wird sichergestellt, dass Ereignisse, die zu Todesfällen oder einem langfristigen stationären Aufenthalt geführt haben, ebenfalls berücksichtigt werden. Die Angaben der Studienteilnehmer werden deskriptiv (1-Jahres- und Lebenszeitprävalenz von PSI plus 95% Konfidenzintervalle) und mithilfe logistischer Regressionsmodelle analysiert.
Ergebnis: Das im Rahmen der Versorgungsforschung durch den Innovationsfond geförderte Projekt (Förderkennzeichen: 01VSF16015; Akronym PAV) beginnt im Juli 2017.
Praktische Implikationen: Die Erkenntnisse der Studie sollen dabei helfen, Versorgungssituationen und Patientengruppen mit besonderem Gefährdungspotenzial sowie Defizite bei der Rückkopplung von PSI zu erkennen. Dadurch können gezielt Maßnahmen etabliert werden, um PSI im ambulanten Sektor zu vermeiden. Dies soll langfristig die Patientensicherheit und damit die Qualität der Versorgung verbessern.