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12. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

23. - 25. Oktober 2013, Berlin

OptRisk Phase III – Vergleich zwischen absolutem Risiko und ereignisfreier Lebenszeit der Entscheidungshilfe arribaTM in der kardiovaskulären Risikoprävention

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Charles Christian Adarkwah - Abteilung für Allgemeinmedizin, Universität Marburg, Marburg, Germany
  • Norbert Donner-Banzhoff - Abteilung für Allgemeinmedizin, Universität Marburg, Marburg, Germany
  • Nikita Jegan - Abteilung für Allgemeinmedizin, Universität Marburg, Marburg, Germany
  • Felicitas Kühne - UMIT, Hall in Tirol, Austria
  • Uwe Siebert - UMIT, Hall in Tirol, Austria
  • Uwe Popert - Abteilung für Allgemeinmedizin, Universität Göttingen, Göttingen, Germany
  • Sarah Kürwitz - Abteilung für Allgemeinmedizin, Universität Marburg, Marburg, Germany

12. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung. Berlin, 23.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocPO5-3-10-167

doi: 10.3205/13dkvf322, urn:nbn:de:0183-13dkvf3224

Published: October 25, 2013

© 2013 Adarkwah et al.
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Text

Hintergrund: Im Bereich kardiovaskulärer Erkrankungen hat sich die Entscheidungshilfe arribaTM in der Patientenberatung als nützlich erwiesen. Es wurden fünf verschiedene Risikodarstellungen (alt: 'Balken', 'Smileys', 'Verteilungsansicht'; neu: 'Gefäßalter' und 'Ereignisfreie Lebenszeit') bereits in zwei Vorstudien (1. qualitativ, 2. randomisiert) untersucht. Dabei kamen fiktive Fallbeispiele zum Einsatz und sowohl Arzt- als auch Patientensicht wurden berücksichtigt. Die 'Smiley-Darstellung' des absoluten 10-Jahresrisikos, bereits in arribaTM implementiert, und die 'Ereignisfreie Lebenszeit' (time-to-event) wurden dabei am besten bewertet. Während für die Berechnung der 'Ereignisfreien Lebenszeit' ein Markov-Modell erstellt und die Ergebnisse in arribaTM integriert werden mussten, konnte im Hinblick auf das absolute Risiko auf die Framingham-Daten zurückgegriffen werden.

Ziel war es nun herauszufinden, welche Darstellungsform in der realen Beratungssituation zu einer bestmöglichen Informiertheit des Patienten führt, und ob sich signifikante Unterschiede in speziellen Patientenpopulationen zeigen.

Methodik: Beide Darstellungsformen wurden in einer randomisierten kontrollierten Studie in realen Beratungssituationen miteinander verglichen. Anhand der deutschen Versionen der Decisional Conflict Scale (DCS), der Preparation for Decision Making Scale (PDMS-D), des Fragebogens zur partizipativen Entscheidungsfindung (PEF-FB-9) sowie visueller Analogskalen wurden die Zielgrößen Entscheidungskonflikt, Risikoeinschätzung, Informiertheit untersucht. Die statistische Auswertung mittels Varianzanalysen wird aktuell durchgeführt.

Ergebnisse: Die Ergebnisse werden im Rahmen des Kongresses vorgestellt.

Diskussion/Schlussfolgerung: Durch die Optimierung der Risikodarstellung in arribaTM soll es dem Patienten ermöglicht werden, eine sichere, fundierte und vor allem informierte Entscheidung zu treffen. Dies sollte in letzter Instanz zu einer höheren Adhärenz zum Beratungsergebnis führen.

OptRisk ist ein Projekt aus dem Förderschwerpunkt "Versorgungsnahe Forschung - Chronische Krankheiten und Patientenorientierung" gemeinsam vom BMBF, der Deutschen Rentenversicherung Bund und den Kassen.