gms | German Medical Science

12. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

23. - 25. Oktober 2013, Berlin

Priorisierung von präventiven Leistungen – Eine Conjoint Analyse und ein diskrete Choice Experiment zur Ermittlung der Präferenzen von Bürgern

Meeting Abstract

Search Medline for

  • presenting/speaker Daniela Salzmann - Jacobs University, Bremen, Germany
  • presenting/speaker Adele Diederich - Jacobs University, Bremen, Germany

12. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung. Berlin, 23.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocPO5-3-07-336

doi: 10.3205/13dkvf319, urn:nbn:de:0183-13dkvf3196

Published: October 25, 2013

© 2013 Salzmann et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Hintergrund: Prävention ist wie viele andere Versorgungsbereiche des Gesundheitswesens mit begrenzten Ressourcen konfrontiert. Wenig ist über die Präferenzen der Versicherten innerhalb der präventiven Versorgung bekannt. Daher untersucht die vorliegende Studie die Einstellungen der allgemeinen Bevölkerung in Deutschland in Bezug auf die Verteilung von verschiedenen präventiven Leistungen. Um die Präferenzen zu ermitteln, werden zwei unterschiedliche Methoden eingesetzt: die Conjoint-Analyse (CA) und das Diskrete Choice Experiment (DCE).

Methodik: Im Rahmen der CA sollen die Teilnehmer neun verschiedene präventive Leistungen in eine Rangfolge nach ihrer Wichtigkeit überführen. In dem DCE sollen die Teilnehmer acht Auswahlentscheidungen über die zu finanzierenden präventiven Leistungen treffen. Bei diesen Auswahlentscheidungen besteht die Alternative aus jeweils zwei verschiedenen präventiven Leistungen oder keiner von beiden präventiven Leistungen. Die präventiven Leistungen werden durch folgende Attribute beschrieben: ###Art der Prävention", "Kosten der Prävention", "Nutzen der Prävention###, ###Alter der Zielgruppe" und "Häufigkeit der Erkrankung###. Die Datenerhebung erfolgt mittels eines Onlinesurveys. Die Teilnehmer werden nach den Kriterien Geschlecht, Alter und sozioökonomischen Status ausgewählt. Die Datenanalyse umfasst logistische Regression.

Ergebnisse: Die Studie wird derzeit durchgeführt und es werden erste Ergebnisse vorgestellt. Es wird erwartet, dass für die Teilnehmer einige Attribute von größerer Bedeutung sind als andere. Zum Beispiel wird Nutzen als wichtiger sein als die Kosten. Darüber hinaus wird erwartet, dass die Ergebnisse der CA und des DCE keine Unterschiede in der relativen Bedeutung der Attribute zeigen werden.

Diskussion/Schlussfolgerung: Für eine gerechte und faire Verteilung von präventiven Leistungen ist es wichtig einen Konsens über die Gewichtung der unterschiedlichen Kriterien zu finden und Priorisierungskriterien explizit festzulegen.