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12. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

23. - 25. Oktober 2013, Berlin

Evaluation der zweiten Blockveranstaltung "Methoden der Versorgungsforschung" an der Medizinischen Fakultät Tübingen, März 2013

Meeting Abstract

  • Joachim Graf - Inst. f. Arbeitsmed., Sozialmed. & Versorgungsforschung, Tübingen, Germany
  • Joachim Graf - Koordinierungsstelle Versorgungsforschung an der MFT, Tübingen, Germany
  • Christine Emrich - Koordinierungsstelle Versorgungsforschung an der MFT, Tübingen, Germany
  • Christine Emrich - Inst. f. Arbeitsmed., Sozialmed. & Versorgungsforschung, Tübingen, Germany
  • presenting/speaker Monika A. Rieger - Koordinierungsstelle Versorgungsforschung an der MFT, Tübingen, Germany
  • Monika A. Rieger - Inst. f. Arbeitsmed., Sozialmed. & Versorgungsforschung, Tübingen, Germany

12. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung. Berlin, 23.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocPO5-1-07-165

doi: 10.3205/13dkvf297, urn:nbn:de:0183-13dkvf2979

Published: October 25, 2013

© 2013 Graf et al.
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Hintergrund: Aufgrund der positiven Rückmeldungen zur Pilotveranstaltung im Jahre 2012 bot die Koordinierungsstelle Versorgungsforschung vom 04.-08.03.2013 zum zweiten Mal eine Blockveranstaltung "Methoden der Versorgungsforschung" an. Diese ist zum einen als Wahlpflichtveranstaltung für Studierende der Humanmedizin konzipiert und wird zum anderen im Rahmen der Graduiertenakademie der Universität Tübingen bzw. als ärztliche Fortbildung einem breiteren Kreis angeboten. Die Veranstaltung beinhaltete 12 Module, die einzeln oder en bloc besucht werden konnten. Inhaltlich fokussierten die Module methodische Aspekte (z.B. quantitative Methoden wie z.B. die Erstellung von Fragebögen und Datensätzen, qualitative Forschung und Interviewführung) und versorgungsforschungsrelevante Fragestellungen (u.a. Einführung in die Versorgungsforschung, Studientypen, gendersensible Versorgungsforschung). Angeboten wurden jedoch auch Einführungsworkshops zum Themenbereich wissenschaftliches Arbeiten in der Versorgungsforschung (Literaturbewertung und -recherche, Studienprotokoll, Ethikvotum).

Ziel der Blockveranstaltung war die Abdeckung verschiedener (methodischer) Aspekte der Versorgungsforschung, um Studierende, Graduierte und Ärztinnen und Ärzte an dieses Forschungsfeld heranzuführen.

Im Jahr 2013 fand darüber hinaus - eingebunden in die Blockveranstaltung - der 1. Tag der Versorgungsforschung an der Medizinischen Fakultät Tübingen statt, an dem u.a. aktuell an der Medizinischen Fakultät durchgeführte Projekte aus dem Bereich der Versorgungsforschung vorgestellt wurden und über Workshops die Möglichkeit zur Vernetzung bestand.

Methodik: Für 10 der 12 Module liegen dem Veranstalter Evaluationsbögen vor, wobei bei einem Modul beide Teilveranstaltungen evaluiert wurden. Die Evaluation erfolgte über Schulnoten (1= sehr gut) und global bewertende Einzelitems. Eine Differenzierung nach Status der Teilnehmenden (Medizinstudierende, Graduierte, ÄrztInnen) war aus Datenschutzgründen nicht möglich. Die Evaluationsbögen wurden mittels SPSS und Excel deskriptiv ausgewertet.

Ergebnisse:

a) Teilnehmende: Die Blockveranstaltung wurde im Rahmen der Graduiertenakademie organisiert, stand aber auch Studierenden und interessierten WissenschaftlerInnen offen. Mehrere NachwuchswissenschaftlerInnen nutzten die Angebote zur Vorbereitung auf die 2. Ausschreibungsrunde der Nachwuchsakademie Versorgungsforschung Baden-Württemberg. Somit war die Veranstaltung gleichermaßen auf die Nachwuchsförderung und die Stärkung des Feldes Versorgungsforschung an der Medizinischen Fakultät ausgerichtet.

Insgesamt nahmen 23 Personen (8 weiblich, 14 männlich) aus dem Universitätsklinikum Tübingen oder anderen Institutionen (z.B. Universität Hohenheim) an der Blockveranstaltung teil, die meisten waren für mehrere oder alle Module angemeldet. Im Rahmen der Graduiertenakademie besuchten 7 DoktorandInnen die Modulveranstaltungen, 3 Studierende belegten die Woche als Wahlpflichtveranstaltung und 13 Ärzte/Innen und WissenschaftlerInnen als Fortbildung. Pro Veranstaltung haben durchschnittlich 10 Personen [Spanne 6 - 14] teilgenommen, mehrere Teilnehmende haben seitdem auch andere Fortbildungsangebote der Koordinierungsstelle wahrgenommen.

b) Bewertung durch die Teilnehmenden: Über alle Module und Kategorien hinweg wurde die Graduiertenakademie als "gut" (1,77) beurteilt. Bis auf ein Modul wurden alle Veranstaltungen besser als 1,9 evaluiert, das beste Modul wurde mit 1,39 bewertet. Die Kompetenz der ReferentInnen wurde durchweg als "sehr gut" (1,44) angesehen. Alles in allem waren die Teilnehmenden der Meinung, dass sich der Besuch der jeweiligen Veranstaltung "gelohnt" habe.

Diskussion/Schlussfolgerung: Nachdem auch der zweite Durchlauf der Blockveranstaltung "Methoden der Versorgungsforschung" gut bis sehr gut evaluiert wurde und zusammen mit dem 1. Tag der Versorgungsforschung der weiteren Vernetzung der Disziplin weit über Tübingen hinaus Vorschub leistete, wird die Koordinierungsstelle das Angebot im Ein-Jahres-Turnus wiederholen, um empirische Methoden und versorgungsforschungsrelevante Fragestellungen dauerhaft im Lehrbetrieb zu verankern und über die Graduiertenakademie breit zugänglich zu machen.

Danksagung: Die AutorInnen danken allen ReferentInnen der Blockveranstaltung. Die Blockveranstaltung wurde im Rahmen des Programms zu "Ausbau und Koordinierung der Versorgungsforschung in Baden-Württemberg" durchgeführt, das vom baden-württembergischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren gefördert wird.