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Standardisierung des PHQ-9 in der deutschen Allgemeinbevölkerung
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Published: | October 25, 2013 |
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Hintergrund: Das 9-Item umfassende Modul aus dem Patient-Health-Questionnaire (PHQ-9) wird weit verbreitet genutzt als Screening Verfahren zur Erfassung von Depression in der Versorgungsforschung. Bislang liegen nur vereinzelt Normwerte aus der deutschen Allgemeinbevölkerung vor. Ziel der vorliegenden Studie war die Bereitstellung von umfassenden Normwerten sowie die weiterführende Untersuchung der Konstruktvalidität und Faktorenstruktur.
Methodik: Die Datenerhebung erfolgte durch ein Meinungsforschungsinstitut in einer Mehrthemenumfrage im Zeitraum 2003 bis 2008 in der deutschen Allgemeinbevölkerung (N=5018). Haushalte wurden nach dem Random-Route-Verfahren ausgewählt, die Zielperson ebenfalls über eine Zufallsauswahl bestimmt. Eingesetzt wurde der PHQ-9, der SF-12, die Satisfaction with Life Scale. Zudem wurden soziodemografische Variablen erfragt.
Ergebnisse: Normierungsdaten wurden generiert nach Geschlecht (53,6% Frauen) und für verschiedene Altersklassen (M:48,9, SD: 18,1 Jahre). Frauen scorten höher als Männer im Mittel (3,1 (2,5) vs. 2,7 (3,5)). Die Prävalenzrate für moderat bis schwere depressive Symptome in der Allgemeinbevölkerung lag bei 19,1% der Befragten. Interkorrelationen mit Depression waren am höchsten für die psychische Dimension des SF-12 Lebensqualitätsfragebogens, gefolgt von physischen Dimension und einer verringerten allgemeinen Lebenszufriedenheit.
Diskussion/Schlussfolgerung: Die Normwerte bieten einen Rahmen für die Interpretation und für Vergleiche mit Werten aus klinschen Populationen. Reliabilität und Validität des unidimensionalen PHQ-9 als Messverfahren von Depression in der Allgemeinbevölkerung konnten nachgewiesen werden.