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12. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

23. - 25. Oktober 2013, Berlin

Ergebnisse zu Indikatoren mit besonderem Handlungsbedarf der externen stationären Qualitätssicherung des G-BA – Welche Schlussfolgerungen lassen sich aus den Ergebnissen für die Versorgung älterer Patienten in der Traumatologie/Orthopädie ableiten?

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Johannes Giehl - Kompetenz Centrum Qualitätssicherung, Qualitätsmanagement beim MDK Baden-Württemberg, Tübingen, Deutschland

12. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung. Berlin, 23.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocT2-11-422

doi: 10.3205/13dkvf018, urn:nbn:de:0183-13dkvf0188

Published: October 25, 2013

© 2013 Giehl.
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Hintergrund: Die externe stationäre Qualitätssicherung als bundesweites Verfahren liefert wertvolle nationale Versorgungsdaten, auch wenn die Aussagekraft mancher QS-Ergebnisse mit Zurückhaltung zu beurteilen ist. Hier ist die Frage gestellt, welche Schlussfolgerungen aus QS-Ergebnissen mit besonderem Handlungsbedarf abgeleitet werden können.

Methodik: Die sog. C-Indikatoren aus den orthopädisch-unfallchirurgischen Leistungsbereichen werden vorgestelt und die Zeitreihen-Ergebnisverläufe werden bewertet.

Ergebnisse: Die 6 orthopädisch-unfallchirurgischen Qualitätsindikatoren aus dem Verfahrensjahr 2011, zu denen besonderer Handlungsbedarf gesehen wurde, lassen 4 Mängelkategorien erkennen: Indikationsstellung, präoperativer Prozess, Operationstechnik und Sterblichkeit im Krankenhaus.

Schlussfolgerungen: Auf der Basis eigener Erfahrungen im Strukturierten Dialog werden Postulate zur Diskussion gestellt, welche Ursachen den mangelhaften Ergebnisse zugrunde liegen. Abgeleitete Empfehlungen werden dargestellt:

1.
Die Indikation zu primärer HTP/KTP bei ASA 4 ist kritisch zu beurteilen, bei ASA 5 abzulehnen.
2.
Abteilungen, die nachts und am Wochenende keine Kapazität für Frakturversorgungen inkl. internmedizinischer Behandlung haben, sollten für hüftnahe Frakturen nicht zugelassen sein.
3.
Frakturversorgungen sollten in elektiv arbeitenden Abteilungen unterbleiben.
4.
Für geriatrische Patienten ist postoperativ eine intermedizinische Kooperationsversorgung zu fordern.
5.
Für geriatrische Patienten sollte eine separate Mobilisationsphase ohne Verweildauer-Druck organisiert sein.