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7. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung des Deutschen Netzwerks für Versorgungsforschung

16. - 18.10.2008, Köln

Das nahende Endoprothesenregister – Deutschland – Entwicklungsstand und Perspektiven

Meeting Abstract

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  • J. Hassenpflug - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Kiel

7. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung des Deutschen Netzwerks für Versorgungsforschung. Köln, 16.-18.10.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. DocB2.28

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Published: October 6, 2008

© 2008 Hassenpflug.
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Im Jahr 2007 wurden deutschlandweit fast 350.000 Implantationen von Endoprothesen registriert. Die Vorhersagbarkeit und Dauerhaftigkeit der Ergebnisse des künstlichen Gelenkersatzes macht ihn zu einer der erfolgreichsten rekonstruktiven Operationen in der modernen Medizin. Systematische Informationen über die Häufigkeit und Ursachen von Fehlschlägen und über die Länge der Nutzungsdauer von Endoprothesen liegen allerdings in Deutschland nicht vor. Die bisherige externe Qualitätskontrolle ist lediglich auf die Zeit des stationären Aufenthaltes beschränkt; eine langfristige Ergebnisqualität wird bisher nicht dokumentiert.

Ein nationales Endoprothesenregister wird derzeit vorbereitet. Hierzu sollen alle eingebauten und alle gewechselten Endoprothesen in einer Produktdatenbank definiert und durch Datenverknüpfung bei Wechseloperationen repräsentative Aussagen über die Ergebnisqualität erarbeitet werden. Ein nationales Endoprothesenregister ist für viele Beteiligte, wie Patienten, Kostenträger, Leistungserbringer, wissenschaftliche Fachgesellschaften, Hersteller und politische Entscheidungsträger eine wertvolle Informationsgrundlage zur Beantwortung vieler aktuell offener Fragestellungen. Es bietet genaue Informationen über die Verwendung verschiedener Prothesenkomponenten, Materialien und Techniken in der Hüft- und Kniegelenkendoprothetik; es zeigt neue Trends und ermöglicht Vorhersagen von Entwicklungen. Die Leistungsfähigkeit verfügbarer Endoprothesen wird systematisch erfasst und bildet damit eine Grundlage für die epidemiologische Forschung, die Qualitätssicherung und Versorgungspraxis und die therapeutische Forschung.