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Der Vastus lateralis-Shift zur Rekonstruktion der Glutealinsuffizienz
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Published: | October 21, 2024 |
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Fragestellung: Eine Schädigung der Glutealmuskulatur (nerval oder muskulär) führt zu einem Verlust der Hüftabduktion, was ein Abkippen des Beckens zur gesunden Seite verursacht. Infolge besteht eine schmerzhafte Instabilität der Stand- und Gangphase. Dieses belastende Symptom kann z.B. aufgrund von Hüftoperationen oder Tumoreingriffen auftreten.
Methodik: In diesem Vortrag werden die operativen Verfahrenstechniken zur Behandlung der Hüftabduktionsschwäche vorgestellt. Schwerpunkt nimmt dabei die Methodik des Vastus Lateralis-Shifts ein, die anhand eines Fallbeispiels erläutert wird. Ursächlich für die Hüftabduktionsschwäche war in diesem Fall eine isolierte Schädigung des N. gluteus superior nach Tumorentfernung.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Schädigungen der Glutealmuskulatur werden unterschätzt und häufig nicht suffizient diagnostiziert. Durch die dadurch verursachte Instabilität besteht eine erhöhte Sturzgefahr mit weitreichenden Folgen. Die Anwendung des Vastus Lateralis-Shiftswurden bisher nur in sehr wenigen Fällen bei Hüftabduktionsschwächen beschrieben. Anhand des vorgeführten Falles sowie der zugänglichen Literatur kann eine deutliche Verbesserung des Gangbildes demonstriert werden.
Sowohl bei nerval bedingter als auch muskulärer Hüftabduktionsschwäche zeigt sich der Vastus Lateralis-Shift als wertvolle therapeutische Ergänzung.
Abbildung 1 [Abb. 1]