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3-Jahres-Follow-up von Patienten mit adoleszenter idiopathischer Skoliose nach Korrekturspondylodese
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Published: | October 21, 2024 |
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Fragestellung: Präoperativ zu 3-Jahres-post-OP Analyse des koronaren, sagittalen und spino-pelvinen Profils von Patienten mit adoleszenter idiopathischer Skoliose (AIS) nach Korrekturspondylodese anhand einer Röntgendiagnostik.
Das Ziel der Studie ist die Auswertung von Veränderungen der operierten und angrenzenden Wirbelsäulenabschnitte, des Cobb-Winkels und des Beckenstandes im 3-Jahres-Follow-up.
Methodik: Die retrospektive, unkontrollierte, monozentrische Studie umfasst 105 Patienten, die im Zeitraum von 2010 bis 2020 mit einer Spondylodese versorgt wurden.
Die Studie wurde durch die Ethikkommission der Universität genehmigt.
Die Statistik wurde mithilfe von SPSS® realisiert. Hierfür wurde der t-Test für gepaarte Stichproben verwendet mit einem Signifikanzniveau bei p<0,05.
Die Studienpopulation wurde als Ganzes und anhand der Morphologie der Krümmung, in thorakale (n=53), thorakolumbale (n=32) und lumbale (n=20) Subgruppen stratifiziert, ausgewertet.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Eine hochsignifikante Reduktion der strukturellen und kompensatorischen Kurve konnte vor allem von prä- zu postoperativem Status bei allen Cobb-Winkeln erreicht werden. Am deutlichsten sichtbar ist diese Veränderung bei Main Curve Cobb von präoperativem (n=105; 56,9°±14,1) zu postoperativem (25,3°±8,8) Messzeitpunkt.
Die Begradigung dieser Wirbelsäulenabschnitte bleibt im Laufe der Analyse signifikant.
CorC7PL tendiert sich im Laufe der 3 Jahre in Richtung Mittellinie aus. Das verifizieren signifikante Veränderungen vom postoperativen (n=90; 16,6°±12,6) zum 1-Jahres-Verlauf (9,6°±8,3) mit p<0,001. Bestätigende Werte zeigen die Messungen von präoperativ (n=90; 16,3°±11,4) zum 1-Jahres-Verlauf (9,6±8,3) (p<0,001), von präoperativ (n=32; 15,4°±10,6) zum 2-Jahres-Verlauf (9,3°±5,9) (p=0,003) und von präoperativ (n=38; 16°±10,8) zum 3-Jahres-Verlauf (9,1°±6,7) (p=0,001).
Die Auswertung von C2C7CL zeigt vorerst eine Kyphosierung der Halswirbelsäule (HWS) vom prä- (n=74; 8,2°±14,6) zum postoperativen (-0,9°±13,1) Status, welche zu einer signifikanten Lordosierung von postoperativ (n=72; -0,5°±12,9) zum 1-Jahres-Verlauf (2,6°±13,5) wird. Die Werte im Verlauf zeigen eine weitere HWS-Lordosierung.
Die Auswertung von SVA zeigt präoperativ (n=101; -7,7 mm±28,9) zu postoperativ (10,9 mm±40,3) eine signifikante (p<0,001) Veränderung vorerst zu einem positiven globalen Alignement. Im weiteren Verlauf kommt es allerdings zu einer signifikanten Umjustierung zu einem negativen globalen Alignment (postoperativ (n=89; 12,4 mm±38,8) zum 1-Jahres-Verlauf (-15,7 mm±25,6) mit p<0,001, präoperativ (n=87; -6,8 mm±28,9) zum 2-Jahres-Verlauf (-15,8 mm±25,2) mit p=0,005 und präoperativ (n=36; -6 mm±23,3)zum 3-Jahres-Verlauf (-14,2 mm±25,9) mit einem p-Wert von p=0,042)), welches von Dauer ist.
Im Rahmen dieser Studie konnte gezeigt werden, dass die Spondylodese bei Patienten mit AIS zu einer zunehmenden Begradigung und dauerhafter, signifikanter Umstrukturierung und Korrektur der Wirbelsäule führt.