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Einfluss des Endoprothesendesigns auf die gluteale, fettige Muskelinfiltration nach Hüft-TEP Implantation – Ergebnisse einer RCT Studie: Kurzschaft vs. Geradschaft
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Published: | October 21, 2024 |
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Fragestellung: In der Versorgung von Patienten erlauben neuere Systeme in der Hüftendoprothetik weichteilschonende Zugänge mit Kurzschäften. Potenzieller Vorteil von Kurzschaftendoprothesen ist vor allem die verbesserte Rekonstruktion der nativen Hüftgelenk Geometrie. Ziel dieser Studie war es die muskuläre Verfettung 6 Monate nach Eingriff mit der zum Operationszeitpunkt zu vergleichen und in Bezug auf Schafttyp untersuchen.
Methodik: Diese prospektive, randomisierte, einfach-verblindete klinische Studie untersucht die resonanztomographischen Ergebnisse nach Implantation einer Hüfttotalendoprothese mittels eines Kurzschafts (A2, ARTIQUO GmbH, Luedinghausen, Deutschland) und eines konventionellen Schaftes (SL-Plus MIA, Smith & Nephew, Baar, Schweiz) zum Zeitpunkt präoperativ und sechs Monate nach Implanatation. Es wurden insgesamt 40 Patienten (21: m; 19: w; 64,0 ±13,8 Jahre) eigeschlossen; jeweils zwanzig wurden mit dem Kurz- und mit dem Standardschaft versorgt. Es erfolgten magnetresonanztomographishe (MRT) Untersuchungen der muskulären Verfettung nach Goutallier präoperativ sowie sechs Monate postoperativ. Alle intra- und postoperativen Komplikationen wurden im Sinne von Adverse Events dokumentiert.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die muskuläre fettige Infiltration verbesserte sich in Bezug auf den M. gluteus medius und minimus. Der M. tensor fascie latea verhält sich stabil sechs Monate nach Operation (8% Grad 0, 63% Grad 1) sowie präop (20% Grad 0, 70% Grad 1). Jegliche fettige Atrophie des M. gluteus medius verbessert sich nach Implantation mit A2 Schaft (10% Grad 0 präOP; 60% Grad 0 nach 6M) sowie nach MIA (10% Grad 0 präOP; 50% Grad 0 nach 6M). Diese zeigte sich auf in Bezug auf den M. gluteus minimus mit einer vollständig wiederaufgebauten Muskulatur ohne Nachweis von fettigen Anteilen nach A2 Schaft (10% Grad 0 präOP; 60% Grad 0 nach 6M) und MIA (10% Grad 0 präOP; 45% Grad 0 nach 6M). Im Vergleich zum Standardschaft führte die Implantation des Kurzschaftes zu einer reduzierten Muskelatrophie, auch wenn sich diese nicht statistisch signifikant zeigte. Es zeigten sich keine intra- oder postoperative Komplikationen.
Durch die Implantation eines Kurzschaftes konnte die praeoperative native Anatomie und damit die Hueftgelenksgeometrie besser rekonstruiert werden. Es zeigt sich ein magnetomographischer Nachweis einer vollständig muskulösen Regeneration nach Hüft-TEP Implantation.