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Frakturen bei der unikompartimentellen Knieendoprothese vom Typ Oxford sind mit einem verringerten medialen Kiel-Kortex-Abstand des Tibiaimplantats verbunden
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Published: | October 21, 2024 |
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Fragestellung: Ziel dieser retrospektiven, monozentrischen Studie war es, Faktoren zu untersuchen, die tibiale periprothetische Frakturen bei der unikompartimentellen Knieendoprothese (UKA) Typ Oxford® beeinflussen. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Größe und Positionierung der Tibiakomponente.
Methodik: Zwischen Juli 2014 und September 2022 wurden insgesamt 2.063 Fälle von medialer UKA mit dem mobilen Knieteilimplantat Oxford® analysiert. Der präoperative Hip-Knee-Ankle-Winkel (HKA), den mechanischen mediale proximale Tibiawinkel (mLDFA) sowie der tibiale posteriore Slope wurden bestimmt. Die Implantatposition wurde in der coronale und sagittalen Ebene relativ zum Tibiaplateau bestimmt, sowie demografischen Daten der Patienten ausgewertet. Statistische Analysen, einschließlich Mann-Whitney-U-Tests und logistischer Regression, wurden durchgeführt, um signifikante Zusammenhänge und Prädiktoren für Tibiafrakturen zu identifizieren.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Von den 1.853 Fällen, die schließlich in die Studie aufgenommen wurden, erlitten 19 Patienten Frakturen. Die Frakturgruppe wies einen signifikant kürzeren relativen mediolateralen Abstand (27% vs. 29%, p < 0,001) zwischen Kiel und Kortikalis sowie eine höheren posterioren tibialen Slope in den prä- und postoperativen Röntgenbildern auf (prä: 7,6° ± 3,4° vs. 10,4° ± 2,4°, p < 0,001; post 6,5° ± 2,4° vs. 9,1° ± 3,1°, p = 0,03). Außerdem war die Verwendung kleinerer Implantate (AA) mit einer höheren Frakturrate verbunden (p < 0,001).
Diese Studie zeigt, dass periprothetische Frakturen bei UKA Typ Oxford mit kürzeren mediolateralen Kiel-Kortex-Abständen und erhöhter tibialer Sagittalneigung sowie kleinen Implantatgrößen (AA) verbunden sind. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung einer präzisen Implantatpositionierung und -dimensionierung zur Minimierung des Frakturrisikos.
Abbildung 1 [Abb. 1]