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German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2024)

22. - 25.10.2024, Berlin

Zusammenhang zwischen dem Schweregrad der zervikalen zentralen Spinalstenose und den paraspinalen Muskelparametern

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Thomas Caffard - Orthopädie Uni Ulm, Ulm, Germany
  • Artine Arzani - HSS, NYC, United States
  • Lukas Schönnagel - Charité, Berlin, Germany
  • Zhu Jiaqi - HSS, NYC, United States
  • Hassan Awan Malik - Orthopädische Universitätsklinik Ulm am RKU, Sektion Wirbelsäule, Ulm, Germany
  • Oliver Dobrindt - RKU, Ulm, Germany
  • Heiko Reichel - Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Orthopädie, Ulm, Germany
  • Timo Zippelius - Orthopädische Universitätsklinik Ulm am RKU, Sektion Wirbelsäule, Ulm, Germany
  • Alexander P. Hughes - Spine Care Institute, Hospital for Special Surgery, New York City, United States

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2024). Berlin, 22.-25.10.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocAB67-3414

doi: 10.3205/24dkou336, urn:nbn:de:0183-24dkou3366

Published: October 21, 2024

© 2024 Caffard et al.
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Text

Fragestellung: Das Ziel dieser Studie war es, den Zusammenhang zwischen dem Schweregrad und der Höhe der zervikalen zentralen Stenose (CCS) und der Fettinfiltration (FI) der zervikalen Multifidus-/Rotatores-Muskulatur (MR) auf jedem subaxialen Niveau zu bewerten.

Methodik: Es wurden Patienten mit präoperativer zervikaler Magnetresonanztomographie (MRT) untersucht, die sich einer vorderen zervikalen Diskektomie und Fusion (ACDF) zwischen 2015 und 2018 unterzogen hatten. Die zervikalen MR wurden von C3 bis C7 segmentiert, der prozentuale FI wurde mithilfe einer speziell entwickelten Matlab-Software gemessen. Der Schweregrad der CCS auf jeder subaxialen Höhe wurde anhand einer zuvor veröffentlichten Klassifikation bewertet. Grad 3, der einen Verlust des Liquorraums und eine Deformation des Rückenmarks von mehr als 25% repräsentiert, wurde als Referenz festgelegt und mit den anderen Graden verglichen. Grad 0: kein Verlust des Liquorsignals – Grad 1: Verlust des Liquorraums – Grad 2: vollständiger Verlust des Liquorraums und Grad 4: Verlust des Liquorraums und Signalveränderungen im Rückenmark. Multivariate lineare Regressionsanalysen wurden durchgeführt und auf Alter, Geschlecht und Body-Mass-Index korrigiert.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Es wurden 156 Patienten eingeschlossen. Eine Rückenmarkkompression auf einer bestimmten Höhe war signifikant mit einer größeren FI der MR unterhalb dieses Segmentes verbunden. Nach Anpassung an die oben genannten Störfaktoren zeigten unsere Ergebnisse, dass eine Rückenmarkkompression auf C3/4 und C4/5 signifikant mit einer größeren FI der MR von C3 bis C6 bzw. C5 bis C7 verbunden war. Eine Rückenmarkkompression auf C5/6 oder C6/7 war signifikant mit einer größeren FI der MR auf C7 verknüpft. Schlussfolgerung: Unsere Studie zeigte signifikante, spezifische Korrelationen zwischen der Fettinfiltration des Multifidus und der Rotatores und der Schwere der zervikalen zentralen Stenose. Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine zentrale Stenose mit Kompression des Rückenmarks mit einer größeren Fettinfiltration in den Segmenten unterhalb der Stenose verbunden war. Angesichts der segmentalen Innervation des Multifidus und der Rotatores könnte die neurogene Atrophie ein möglicher Mechanismus für die erhöhte Fettinfiltration sein, jedoch könnten auch andere Faktoren wie Reflexhemmung, Schmerzen, Immobilität und Desensibilisierung zur Skelettmuskeldegeneration beitragen.