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Auswirkungen des Sklerostin-Antikörpers Romosozumab in Kombination mit Ganzkörpervibration im Osteoporose-Tiermodell
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Published: | October 21, 2024 |
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Fragestellung: Die suffiziente Behandlung der postmenopausalen Osteoporose ist weiterhin eine enorme Herausforderung in der Medizin. Der Sklerostin-Antikörper Romosozumab ist eine neue effektive anabole Therapieoption in der Behandlung für dieses Krankheitsbild. Die Knochendichte bei postmenopausalen Frauen kann ebenfalls durch körperliches Training verbessert werden. Ziel der vorliegenden Studie ist es zu untersuchen, ob der Effekt des Sklerostin-Antikörpers Romosozumab auf den Knochen durch ein gezieltes körperliches Training in Form einer Ganzkörpervibration zusätzlich signifikant verstärkt werden kann.
Methodik: Die Experimente wurden mit Spraque-Dawley Ratten durchgeführt. Im Alter von 6 Monaten wurden 60 Ratten ovariektomiert. Die Kontrollgruppe bestand aus 15 nicht operierten Tieren (Non-OVX). 8 Wochen nach der Ovariektomie wurden die OVX-Tiere in 4 Gruppen zu je 15 Tieren aufgeteilt und mit der Behandlung begonnen. Die unbehandelte ovariektomierte Kontrollgruppe (OVX) erhielt PBS-Injektionen 1x/Woche. Die Gruppe OVX+ROMO erhielt Romosozumab-Injektionen 1x/Woche (25 mg/kg BW). Die Gruppe OVX+VIB wurde mit Whole-Body-Vertical-Vibration (WBVV) 2x/Tag mit einer Frequenz von 35 Hz für je 15 min behandelt. Die Gruppe OVX+ROMO+VIB erhielt Romosozumab-Injektionen und WBVV nach gleichem Schema. Die Therapie erfolgte über 8 Wochen. Anschließend wurden Tibiae und Femora entnommen. Es erfolgten biomechanische Untersuchungen, microCT-Scans, molekularbiologische Testreihen sowie Untersuchungen zum Mineral-Gehalt der Knochen. Die statistische Auswertung erfolgte mittels one-way ANOVA gefolgt von einem Tukey-Kramer post hoc Test.
Ergebnisse: Die Trabekeldicke und Kortikalisdicke war in Femora und Tibiae nach Romosozumab-Therapie (OVX+ROMO, OVX+ROMO+VIB) signifikant erhöht gegenüber den OVX und OVX+VIB-Gruppen. Die WBVV hatte weder als Single- noch in Kombinationstherapie einen signifikanten Effekt. Die Dichte der Trabekelkreuzungen war in Femora in den Romosozumab-Gruppen (OVX+ROMO, OVX+ROMO+VIB) signifikant erhöht. In den Tibiae zeigten sich dafür ebenfalls Tendenzen, aber ohne Signifikanz.
Der Mineralgehalt war in den Romosozumab-Gruppen (OVX+ROMO 50, 49±0,89%, OVX+ROMO+VIB 50, 88±0,97%) signifikant höher als in der OVX (44,3±1,36%) und OVX+VIB-Gruppe (45,18±0,81%). Die WBVV konnte den Mineralgehalt nicht weiter steigern. Die Behandlungen hatten keinen signifikanten Einfluss auf das Uterusgewicht.
Die biomechanischen und molekularbiologischen Analysen sind aktuell noch in Auswertung.
Schlussfolgerung: Die bisherigen Ergebnisse unterstreichen den signifikanten Effekt des Sklerostin-Antikörpers Romosozumab auf den Knochen bei postmenopausaler Osteoporose. Körperliches Training in Form einer Ganzkörpervibration (WBVV) konnten in unserer Studie keine Steigerung der Effekte von Romosozumab bei postmenopausaler Osteoporose zeigen.