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German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2024)

22. - 25.10.2024, Berlin

Untersuchung zum postoperativen Outcome im Hinblick auf den Bewegungsumfang nach arthroskopischer Arthrolyse des Ellenbogens mit vs. ohne peripheren Nervenblock

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Tamara Babasiz - Uniklinik Köln, Orthopädie und Unfallchirurgie, Köln, Germany
  • Michael Hackl - Uniklinik Köln, Orthopädie und Unfallchirurgie, Köln, Germany
  • Felix Krane - Uniklinik Köln, Orthopädie und Unfallchirurgie, Köln, Germany
  • Lars Peter Müller - Uniklinik Köln, Orthopädie und Unfallchirurgie, Köln, Germany
  • Tim Leschinger - Uniklinik Köln, Orthopädie und Unfallchirurgie, Köln, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2024). Berlin, 22.-25.10.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocAB58-3086

doi: 10.3205/24dkou280, urn:nbn:de:0183-24dkou2803

Published: October 21, 2024

© 2024 Babasiz et al.
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Fragestellung: Die vorliegende Studie untersuchte den Einfluss einer regionalen Anästhesie in Kombination mit einem postoperativen Nervenkatheter auf postoperative Ergebnisse im Hinblick auf die Range of Motion (ROM) des Ellenbogens nach arthroskopischer Arthrolyse. Ziel der Studie war es, potenzielle Unterschiede im postoperativen Outcome hinsichtlich der ROM zwischen Patienten zu untersuchen, bei denen im Rahmen des operativen Eingriffs ausschließlich eine Allgemeinanästhesie durchgeführt wurde, sowie denen, welche zusätzlich einen peripheren Nervenblock/-katheter erhielten.

Methodik: In dieser retrospektiven Studie wurden insgesamt 32 Patienten mit persistierender Ellbogensteife, die sich einer arthroskopischen Ellenbogenarthrolyse unterzogen, eingeschlossen. Die Teilnehmer wurden zwei Gruppen zugeteilt: Gruppe 1 erhielt eine arthroskopische Ellenbogenarthrolyse mit einem zusätzlichen peripheren Nervenblock sowie einem postoperativen Nervenkatheter (n=18), während Gruppe 2 das Verfahren ohne regionale Anästhesie erhielt (n=14). Standardisierte Bewertungen der präoperativen ROM und des „Disabilities of the Arm, Shoulder, and Hand“ (DASH)-Scores wurden durchgeführt sowie bei den Follow-up-Untersuchungen nach 6 Wochen, 3 Monaten und 6 Monaten analysiert.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: In Gruppe 1 verbesserte sich die ROM in Flexion/Extension nach 6 Monaten signifikant von 95° (±27,17) auf 124,4° (±12,7°; p=0,000012). Ebenso wurde nach 6 Monaten eine signifikante Verbesserung von 150° (±29,1) auf 170,6° (±13°; p = 0,0013) für die ROM in Pronation/Supination beobachtet. Im Gegensatz dazu, zeigte Gruppe 2 eine Zunahme des Bewegungsumfangs nach 6 Monaten im Vergleich zu den präoperativen Werten, jedoch ohne statistische Signifikanz (ROM Flexion/Extension, p = 0,6016; ROM Pronation/Supination, p = 0,2461). Des Weiteren wurde ein signifikanter Unterschied (p= 0,0199) in den Delta-Werten der ROM für Flexion/Extension vor dem operativen Eingriff sowie 6 Monate postoperativ zwischen beiden Gruppen identifiziert, wobei sich für die Patientengruppe mit zusätzlicher regionaler Anästhesie (Gruppe 1) ein signifikanter Vorteil zeigte.

Die Anwendung eines peripheren Nervenblocks in Kombination mit einem postoperativen Nervenkatheter bei der arthroskopischen Arthrolyse des Ellenbogens könnte eine Möglichkeit bieten, postoperative Ergebnisse hinsichtlich einer verbesserten funktionellen ROM durch eine mögliche Reduktion perioperativer Schmerzen zu verbessern.