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German Congress of Orthopaedics and Traumatology (DKOU 2024)

22. - 25.10.2024, Berlin

Prognose-Scores für Wirbelsäulen- und Extremitäten-Metastasen. Externe Validierung von 9 Scores an 526 operativ behandelten PatientInnen

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Maria Anna Smolle - Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Medizinische Universität Graz, Universitätsklinik Balgrist, Universität Zürich, Schweiz, Graz, Austria
  • Lukas Leitner - Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Graz, Austria
  • Dimosthenis Andreou - Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Medizinische Universität Graz, Graz, Austria
  • Susanne Scheipl - Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Medizinische Universität Graz, Graz, Austria
  • Peter Ferlic - Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Medizinische Universität Graz, Graz, Austria
  • Peter Ferlic - Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Medizinische Universität Graz, Graz, Austria
  • Andreas Leithner - Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Medizinische Universität Graz, Graz, Austria

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2024). Berlin, 22.-25.10.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocAB27-2207

doi: 10.3205/24dkou096, urn:nbn:de:0183-24dkou0967

Published: October 21, 2024

© 2024 Smolle et al.
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Text

Fragestellung: Bei Knochenmetastasen hängt das Ausmaß der gewählten (operativen) Therapie unter anderem von der individuellen Patient*innen-Prognose und dem Aktivitätsniveau ab. In der klinischen Praxis werden aus diesem Grund immer häufiger Prognosemodelle angewandt. Ziel dieser retrospektiven Studie war es, die Vorhersagekraft von 9 Prognosescores für Wirbelsäulen- und Extremitätenmetastasen bei operativ behandelten Patient*innen zu validieren.

Methodik: Retrospektiv wurden alle Patient*innen (n=526; medianes Alter 67,0 Jahre; 51,5% männlich; medianes Follow-Up: 267 Tage), die aufgrund von Knochenmetastasen (Wirbelsäule, Extremitäten) zwischen März 2000 und April 2022 an einem Zentrum versorgt wurden, eingeschlossen. Scores für Wirbelsäulen- (Bollen, Modified Bauer, Tomita, van der Linden) und Extremitätenmetastasen (7SSG, Janssen, OPTImodel, Spring) sowie für beide Lokalisationen (Katagiri) wurden auf Performance an der gesamten Kohorte, wie auch an den für sie entwickelten Kohorten und vice versa mittels C-Index validiert.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Hormon-sensitives Mammakarzinom (n=108; 20,5%) und Bronchuskarzinom (n=93; 17,7%) stellten die häufigsten Histologien dar. Bei Validierung an der gesamten Kohorte schnitt der Janssen Score (c-index=0,711) am besten ab. Auch bei Subgruppenanalsye an Extremitäten- (c-index=0,697) und Wirbelsäulenmetastasen (c-index=0,723) war der Janssen Score am besten, obgleich er für Patient*innen mit Extremitätenmetastasen entwickelt wurde. Insgesamt war die Performance aller Scores in der Validierung von Extremitätenmetastasen-Patient*innen etwas geringer (min-max c-index: 0,589–0,697) als bei Validierung von Wirbelsäulenmetastasen-Patient*innen (min-max c-index: 0,565–0,723).

Die Vorhersagekraft der 9 extern validierten Prognosescores für Patient*innen mit Wirbelsäulenmetastasen ist unabhängig von der untersuchten Kohorte moderat bis gut. Dies deutete auf eine universelle Anwendbarkeit der Prognosescores sowohl an Wirbelsäulen- als auch Extremitätenmetastasen-Patient*innen hin.